Skandinavienkai: Am Skandinavienkai wartet die Schöma FNr. 5418/1995 auf der Weiterfahrt. (Foto: 08.03.2006, Bart Donker)
08.03.2006/ bd/ Am Skandinavienkai war am Nachmittag des 8. März 2006 die NRS V60 001 (ex LHG-SG V60 01) damit beschäftigt, Güterwagen auf das Fährschiff "Runner" (die ehemalige "Railship III") der Rederei Finnlines zu schieben.
Im Hafen stand ausserdem ein Tieflader einer Hamburger Schwerlastspedition, beladen mit einer Schöma Tunnelbaulok. Ein Fabrikschild habe ich nicht gefunden, im abgeschlossenen Führerstand lagen aber Schöma-Ordner mit Fahrzeug-Type “CFL-200 DCL” und Fahrzeugnummer “5418” angeschrieben. Wahrscheinlich wird sie also demnächst irgendwo in Skandinavien eingesetzt werden. Infos zu wem die Lok gehört, oder wohin sie transportiert wird, waren leider nicht zu bekommen.
Skandinavienkai: Am Skandinavienkai wartet die Schöma FNr. 5418/1995 auf der Weiterfahrt. (Foto: 08.03.2006, Bart Donker)
23.03.2006/ bd/ Nicht weit von der Grenze zum Emsland, liegt in den Niederlanden zwischen den Orten Kloosterhaar und Vriezenveen das etwa 1000 ha grosse Naturschutzgebiet "De Engbertsdijkvenen". Bis 1983 wurde hier noch Torf gestochen durch die Firma Terwindt-Arntzveen, welche eine meterspurige Feldbahn betrieben. Nach 1984 wurden die Strecken im Moor von Staatsbosbeheer (SBB) auf 700 mm umgespurt, um die Bahn für Instandhaltungszwecke zu nutzen.
Heute ist das Gebiet grossteils für Besucher unzugänglich, und als Vogelschutzgebiet und Europäisches Wetland ausgewiesen. Hier befindet sich noch eine der letzten Hochmoorkerne der Niederlanden, welches aber durch Dammbrüche auszutrocknen drohte. Deswegen wird in einem gewaltigen Kraftakt bis Oktober 2006 ein drei Kilometer langen Sanddamm um den Hochmoorkern erbaut. Mindestens für die Dauer der Arbeiten ist die Strecke vom SBB-Stutzpunkt bis ins Moor abgebaut, womit diese Loks also auf längere Zeit im Lokschuppen eingesperrt sind:
Ob die Strecke wieder aufgebaut wird ist fraglich, da vereinzelte Besucherfahrten von SBB ab Kloosterhaar ins Moor immer wieder zu heftigste Beschwerden von Vogelbeobachter geführt haben. Derzeit gibt es aber Planungen, die Bahn im südlichen und weniger sensibelere Teil des Gebiets zu verlegen. Es wäre dann ausserdem möglich, direkt vom Moormuseum "Vriezenveenseveld" aus Besucherfahrten ins Moor anzubieten.
SBS: Diema FNr. 1902/1956, DFL 10. (Foto: 23.03.2006, Bart Donker)
SBS: Diema FNr. 2202/1958, DS 14. (Foto: 23.03.2006, Bart Donker)
23.03.2006/ bd/ In diesem relativ kleinen Moormuseum wird gezeigt, in welcher Armut die Moorarbeiter früher leben und arbeiten mussten. Es sind mehrere Moorhütten und Moorhäuser vorhanden, komplett mit Inneneinrichtung, und jeweils eine bestimmte Bauzeit ab dem Jahre 1880 entsprechend. Die Besucher werden auf Wunsch entweder zu Fuss durch das Freigelände geführt, oder auf Loren mit Sitzbänken, stillgerecht von einer Diema DL6 gezogen. Feldbahnfreunde wird die Wahl bestimmt nicht schwer fallen.
Die DL6 konnte bisher leider nicht identifiziert werden, sicher ist aber das sie von 1983 bis 1998 bei Staatsbosbeheer in Kloosterhaar eingesetzt wurde. In 1998 wurde sie in zerlegtem Zustand an das Moormuseum geschenkt, wo sie wieder aufgebaut wurde, und jetzt auf dem etwa 900m langen Rundkurs eingesetzt wird. Auch hier beträgt der Spurweite 700 mm. Ausserdem ist hier noch eine Selbstbaulok vorhanden, welche mit einem 4,9 PS Listermotor ausgestattet ist, und vom ehemaligen Torfwerk Trio in meinen Heimatort Westerhaar-Vriezenveensewijk stammt.
Das Museum wird komplett von freiwilligen Helfer ausgebaut und unterhalten, ausserdem gibt es einen kleinen Internetauftritt: www.veenmuseum.nl .
26.03.2006/ bd/ An Sonntagen ruht normalerweise auf die Bentheimer Eisenbahn der Zugverkehr. Nicht so am 26. März 2006, als die Mittelweserbahnloks V 2301 und V 2303 nach Coevorden-Heege unterwegs waren. Der Grund der Fahrt: beide Loks sind vom Mitsui Rail Capital Europe erworben worden, welche sie dann wieder an die Mittelweserbahn vermietet. Damit sie auch offiziell in den Bestandlisten der Niederländischen Firma geführt werden können, müssen sie einmal mit ihren Räder die Niederländischen Boden berührt haben.
Allerdings ist das alles nicht so leicht, denn der Netzbetreiber Prorail fordert zum befahren ihrer Gleise eine Ausstattung mit dem Zugsicherungssystem ATB und eine Kontrastfläche an der Lokfront. Da diese Anpassungen für einen einmaligen Besuch natürlich viel zu teuer sind, bietet die Bentheimer Eisenbahn die passende Lösung: die Loks fahren nach Coevorden-Heege, wo sie zwar auf Niederländischen Boden stehen, aber trotzdem nichts mit Prorail zu tun haben. Die Bentheimer Eisenbahn dürfte übrigens der einzige Privatbahn sein, welcher einen eigenen Bahnhof im Ausland besitzt.
Bei dem kurzen Besuch in Coevorden-Heege wurden die Loks kurz von zwei Herren der Mitsui in Augenschein genommen, und es wurden Eigentümerschilder in den Führerhäuser geschraubt. Anschliessend dürften die Loks wieder nach Bad Bentheim zurückfahren, um dort wieder auf das DB Netz zu gelangen.
BE / MWB: In Neuenhaus konnten die seltenen Gäste MWB V 2303 und V 2301 bei der Fahrt nach Coevorden abgelichtet werden. (Foto: 26.03.2006, Bart Donker)
25.04.2006/ bd/ Entgegen meiner Meldung von vor etwa einem Jahr, wurde Lok 29 doch nicht durch eine neue Lok ersetzt, sondern repariert, bzw. ganz neu aufgebaut. Diese Lok stand an einen Gleisbaustelle nördlich der Strasse Twist - Meppen abgestellt. Mit einem Bagger auf einen Flachwagen war die kleine Lok 17 unterwegs zum südlichen Ölfeld. Wenig später kamen vom südlichen Ölfeld der Spülzug mit ihrer Stammlok 14, gefolgt von der Lok 30, welcher mit 2 Kesselwagen zum Hauptwerk östlich der A 31 fuhr.
An diesem Tag konnten auch zwei der drei Kwade Diemas in Betrieb beobachtet werden: die "5" fuhr mit 2 Kesselwagen zum grossen Ölwerk östlich der A 31, der "4" kehrte mit 2 leere Flachwagen aus dem Moor zum Kwade-Lagerplatz zurück.
Das Ölgewinnungsgebiet ist leider nicht frei zugänglich (die Verbotsschilder sind unübersehbar), aber an den Bahnübergängen der öffentlichen Strassen, und an der Strecke zum Hauptwerk gibt es gute Fotomöglichkeiten.
Exxon: Exxon “14” wird mit dem Spülzug gleich die Strasse Meppen-Twist überqueren. (Foto: 25.04.2006, Bart Donker)
Exxon: Exxon “30” (Schöma FNr. 5774/2003) ist mit 2 Kesselwagen auf dem Weg zum Hauptwerk, im Hintergrund ist die A 31 zu erkennen. (Foto: 25.04.2006, Bart Donker)
Kwade: Kwade Lok “4” (Diema FNr. 4895/1986) schiebt ihren Flachwagen auf dem Kwade-Lagerplatz, wo Lok “1” hinten links schon Feierabend hat. (Foto: 25.04.2006, Bart Donker)
© Reisebericht von Bart Donker