15.09.2004/ jm/ Auf dem Bw-Gelände standen drei Fahrzeuge im Freien, darunter die erste von LKM an einen Industriebetrieb der DDR gelieferte FLB. Die Lok zeigt sich nicht gerade in einem überzeugenden Zustand und wäre in einem Schuppen besser aufgehoben.
Museum Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt: LKM FNr. 46004/1952, eine der ersten FLB von LKM. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
15.09.2004/ jm/ Die Sammlung ist derzeit (kostenlos) nur zu einem kleinen Teil zu besichtigen, da das Hauptgebäude in den nächsten Jahren aufwendig umgebaut wird. Ob und welche Lokomotiven im Depotbestand noch vorhanden sind, konnte nicht geklärt werden.
15.09.2004/ jm/ Bei der Zufahrt zum Bahnbetriebswerk wurde eine Lok der BR 91 aufgestellt. Die Lok wird derzeit gerade äusserlich aufgearbeitet.
DB-Bahnbetriebswerk Dresden-Friedrichstadt: Das Denkmal 91 896 wird derzeit äusserlich aufgearbeitet. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
15.09.2004/ jm/ Unterhalb der Nossener Brücke sind drei Lokomotiven (zwei V22B und eine FLC) abgestellt, die zur ITL Eisenbahn GmbH gehören sollen. An den Fahrzeuge selbst findet sich allerdings kein Hinweis auf den Besitzer. Die Lokomotiven sollten sogar schon mal verschrottet werden, die angerückte Zerschneidekolonne wurde aber wieder zurückgerufen. Die Identität der V22B mit der Beschriftung "Chemnitzer Baustoff und Fertigteile GmbH" kann nicht mit Sicherheit bestätigt werden, es wurden keine Schlagzahlen gefunden, das Fabrikschild und die Stangen fehlen.
ITL: V22B, ehem. Chemnitzer Baustoff und Fertigteile GmbH Lok Nr. 4. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
ITL: V22B, ehem. Materiallager Schwepnitz Lok Nr. 1. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
ITL (?): FLC, ehem. Heizkraftwerk Dresden Mitte. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
15.09.2004/ jm/ Ein LKW der Press mit Spezialauflieger für den Transport von schmalspurigen Wagen war gerade mit einem Drehgestell-Personenwagen angekommen und so konnte der interessante Abladevorgang mittels Schwerkraft (der Auflieger wird dabei hydraulisch an der Aufliegerseite angehoben) über eine transportable Gleisrampe auf die Gleise beobachtet werden. Nachdem die 99 1777-4 mit einem Zug aus Radeberg angekommen war, holte selbige den aufgearbeiteten Wagen ab und schob einen offensichtlich zur Aufarbeitung anstehenden weiteren Wagen zur Gleisrampe. Dieser wurde dann mit einer Seilwinde auf den LKW-Auflieger gezogen.
Im Bahnhof stehen etliche Wagen sowie eine V10C und zwei Dampflokomotiven.
Denkmal:
Lößnitzgrundbahn: 99 1777-4 bei dr Ausfahrt aus dem Bahnhof Radebeul. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
Lößnitzgrundbahn: 99 791 ist als Denkmal im Bahnhof Radebeul aufgestellt. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
Lößnitzgrundbahn: Abladen eines Wagens von dem Spezialauflieger. (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
15.09.2004/ jm/ Im Gegensatz zum Besuch von vor fünf Jahren war heute die Schwebebahn in Betrieb, während die Standseilbahn derzeit überholt wird. So konnte heute die Fahrt mit dieser Schwebebahn nachgeholt werden.
Dresdener Schwebebahn: Von der Bergstation hat man einen schönen Blick auf "Elbflorenz". (Foto: 15.09.2004, Jens Merte)
15.09.2004/ jm/ Eine Lok wurde nicht gesichtet, sie soll schon 1999 abgegeben worden sein.
15.09.2004/ jm/ Die HFD wollte und musste das ursprüngliche Gelände in Dresden-Klotsche verlassen. Wollen, da das Gelände zu klein war und "Müssen", da noch während der Suche nach einem neuen Gelände den Verein die Kündigung des Pachtvertrages des Grundstücks in Klotsche und die Räumung innerhalb eines Jahres ereilte. In der engeren Wahl war eigentlich auch ein Gelände bei Dresden-Gittersee, jedoch liessen die Sanierungsarbeiten dort auf sich warten. Die Entscheidung für den neuen, jetzigen Standort, ein ehemaliges Militärgelände bei Lohmen, ca. 10 km von Dresden entfernt, viel deshalb auch etwas kurzfristig. In einer großen Kraftanstrengung wurden bis 2001 alle Fahrzeuge, Wagen, Gleise, Ersatzteile, Werkzeuge und Maschinen zum neuen Standort transportiert und seitdem wird das Gelände, ursprünglich ein Steinbruch, für die Museumszwecke angepasst. So wurde bereits eine ehemalige LKW-Halle als Museumshalle mit Gleisen und neuen Toren umgebaut, so dass hier bereits etliche Fahrzeuge "besuchergerecht" präsentiert werden können. Alle Lokomotiven und auch alle Wagen haben ein Dach über dem Kopf und es ist reichlich Platz für die geplanten Feldbahnstrecken und Ausstellungen - sicher noch viel Arbeit, aber man hat eine neue Perspektive für die Zukunft dieser fast 100 Fahrzeuge umfassenden Sammlung. Eine Beschreibung des neuen Geländes findet man im Werkbahnreport Nr. 9, der noch beim HFD erhältlich ist.
Beim heutigen, abendlichen Besuch auf gut Glück war tatsächlich jemand vor Ort, der sich gerne die Zeit nahm, uns das Gelände ausführlich zu zeigen - wir haben zwar alle Fahrzeuge gesehen, aber natürlich gar nicht erst versucht, dass alles zu notieren. Die relativ aktuelle Lokliste ist ja im Muba-Kenning 2004 abgedruckt, oder man fährt einfach mal bei einem der nächsten Besuchertage selbst dort vorbei.
16.09.2004/ jm/ Das Anschlussgleis der Werkbahn führt über eine Brücke zu einem Übergabebahnhof an der Strecke von Heidenau nach Altenberg (Müglitztalbahn). Zum Rangieren wird ein Zweiwege-Unimog auf Basis des MB 1600. Die noch vor ein paar Jahren hier vorhandenen zwei Dampfspeicherlokomotiven wurden verkauft bzw. verschrottet. Bis zur Flutkatastrophe 2002 bediente man gelegentlich auch die benachbarte Papierfabrik.
Anfänglich gab es eine 750 mm-Werkbahn, da die Müglitztalbahn mit 750 mm-Spurweite eröffnet worden war. Mit dem Umbau auf Normalspur 1938 wurde auch die Werkbahn umgespurt.
Nicht mehr vorhanden
Fluorchemie Dohna: Zagro FNr. 2590/1992 zusammen mit einem Kesselwagen. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Die Flut von 2002 hat dieses Unternehmen nicht überlebt, das Gelände steht zum Verkauf. Wagen wurden zuletzt vom Zweiwege-Unimog der benachbarten Fluorchemie Dohna GmbH zugestellt, zuvor sollen auch die Dampfspeicherlokomotiven des Chemiewerkes hier rangiert haben. Es gab allerdings auch mal eine eigene Lok, welches gleich nach dem Umbau der Strecke auf Normalspur beschafft wurde.
16.09.2004/ jm/ Südlich oberhalb von Lockwitz wird bei der Amand-Ziegelei weiterhin zwei bis drei mal in der Woche eine Feldbahn eingesetzt. Sie transportiert den Ton von der Tonhalde zur Entladehalle, wo die Loren ausgekippt werden und der Ton dann einem Kollergang zermalen wird. Die Feldbahn besteht aus einer ca. 200 m lang, geraden Strecke, an deren Enden die Bahn eine 90-Grad-Kurve zur Verladung bzw. zur Entladehalle beschreibt. Es gibt keine Ausweiche, lediglich bei der Kurve zur Verladung ist eine Weiche mit einem kurzen Stück Gleis vorhanden, welches im Nirwana endet und früher vermutlich zu einer Grube führe. Zur Beladung der Kipploren wird ein moderner Bagger eingesetzt, in dessen großer Schaufel die kleine Feldbahnlok vom LKM Typ Ns1b drin Platz finden könnte. So reicht eine Schaufeln zum Befüllen einer Kipplore, der Zug aus drei Kipploren damit in kürzester Zeit fertig beladen, wobei der Baggerfahrer (der gleichzeitig auch Lokführer ist) behutsam und mit viel Gefühl den Ton in der Lore mit der Baggerschaufel noch etwas zusammendrückt, um dann kunstvoll noch etwas mehr Ton aufzuhäufen. Neben der Einsatzlok steht in der Entladehalle noch eine Reservemaschine und neben den Gleisen eine weitere Lok als Reserve.
Nicht mehr vorhanden:
Ziegelei Dresden-Lockwitz: Einsatzlok LKM FNr. 260008/1958, Typ Ns1b. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Ziegelei Dresden-Lockwitz: Die Beladung der Kipploren erfolgt mit einem modernen Raupenbagger. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Ziegelei Dresden-Lockwitz: Die Lok schiebt die beladenen Loren zum Werk. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Ziegelei Dresden-Lockwitz: Auf dem Weg zur Entladehalle, hinten der Schornstein der Ziegelei. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Ziegelei Dresden-Lockwitz: In der Entladehalle. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Ziegelei Dresden-Lockwitz: Als Reserve steht LKM FNr. 260106/1960 neben den Gleisen. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Da es auf dem Weg lag, wurde ein kurzer Fotostopp bei dieser als Denkmal aufgestellten Ns1 eingelegt. Fotografieren wurde nach Melden im Büro erlaubt und eine nähere Betrachtung der Maschine ergab: Fabrikschild 247449, aber Rahmen FNr. 260103! Die 247449 war einst auch in Grumbach, offenbar hat man dessen Schild einfach an die 260103 geschraubt.
Denkmal, Grumbach: Laut Rahmennummer ist dies LKM FNr. 260103/1960. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Im Vorbeifahren gesehen, aber zeitbedingt nicht näher untersucht. Im Vergleich zum Besuch von vor fünf Jahren wurde ein großes, modernes Firmengebäude errichtet, in dessen weitläufigen Vorgarten die Lok jetzt als Denkmal steht.
16.09.2004/ jm/ Die V10C stand hier nur zwei Jahre lang, sie ist mittlerweile beim Prignitzer Kleinbahnmuseum. Ein Kontrollbesuch ergab, dass die Lok wirklich weg ist und auch keine andere Lok zum Austausch hier aufgestellt wurde.
16.09.2004/ jm/ Auch dies lag auf dem Weg und da die Sonne sich auch gerade mal wieder raustraute, wurde die N4 kurzerhand abgelichtet. Die Fabriknummer wurde am Rahmen und am Fabrikschild gefunden. Die Lok war zu Werkbahnzeiten grün-rot lackiert.
Denkmal, Sora: LKM Typ N4, FNr. 251215/1958. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Auch hier hat Quelle eine Staatsreservelager übernommen und dabei auch die Werkbahn erhalten. Eingesetzt werden hier eine LKM V10B und eine N4.
Nicht mehr vorhanden:
Quelle-Regionallager: LKM FNr. 252072/1959 gehört zu den V10B, deren Frontlampen in der Stirnplatte integriert sind. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Quelle-Regionallager: Nur zwei Jahre älter als die V10B ist die N4 LKM FNr. 251180/1957. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Produziert wird in zwei Werksteilen auf einem Gelände zum einen Schleudermasten und zum anderen Betonschwellen. Während die Schwellenproduktion weiterhin gut läuft, ist die Produktion der Masten nur noch gering. Die hier noch vorhandene Feldbahn ist stillgelegt, die beiden Feldbahndiesel sind aber noch abgestellt vorhanden. Ebenfalls abgestellt vorhanden sind die beiden normalspurigen Lokomotiven im Lokschuppen. Zwar wird das Anschlussgleis noch bedient, jedoch kommen die Züge bis ins Werk zur Verladung, so dass keine Rangierarbeiten notwendig sind. Alle Fabriknummern konnten als Schlagzahl an den Lokomotiven gefunden werden.
600 mm-Transportbahn:
Pfleiderer Transporttechnik: LKM FNr. 262084/1959 steht noch auf den nicht mehr genutzten Gleisen der Transportbahn. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Pfleiderer Transporttechnik: LKM FNr. 262088/1959 hat man schon vor einigen Jahren vom Gleis gehoben. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Im Schuppen steht immer noch die V10B.
16.09.2004/ jm/ Die Einsatzlok, eine V10B, wurde gesichtet.
16.09.2004/ jm/ Die hohen Schrottpreise ermöglichten den noch vorhandenen Lokomotiven, Kränen und Wagen eine letzte Reise - in geschnittener Form allerdings. Heute war die letzte V22B dran, am Abend waren nur noch der Rahmen übrig, das Führerhaus stand neben der Lok. Bisher verschont blieb die letzte FLC, die durch das Kesselschild identifiziert werden konnte. Sie soll noch bei ebay für einen moderaten Preis angeboten werden, findet sich kein Liebhaber, wird sie vermutlich auch den Weg des alten Eisens gehen.
Von den vor fünf Jahren hier vorgefundenen Maschinen hat nachweislich die LKM FLB überlebt, da man in Chemnitz auf den Hinweis reagierte und die Lok rettete. Sie präsentiert sich heute in Chemnitz in besten Zustand. An einen anderen Schrottplatz wurde die zuletzt als Einsatzlok genutzte V22B abgegeben. Die anderen drei Fahrzeuge (V22B) dürfen wohl als Schrottabgang verbucht werden.
Nicht mehr vorhanden:
ER Entsorgung und Recycling: Das wohl letzte Foto von der LKM FNr. 262428/1973. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
ER Entsorgung und Recycling: Der Feuerlosen bleibt noch eine gewisse Schonfrist vor dem Schneidbrenner. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Auf den Feldern der Gärtnerei wird weiterhin eine Feldbahn mit zwei LKM Ns1 eingesetzt.
Gärtnerei Große: LKM 260084/1958 mit zwei beladenen Kipploren. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
Gärtnerei Große: LKM 260084/1958. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
16.09.2004/ jm/ Auf dem umleitungsbedingt nicht so richtig direkten Weg zur Autobahn tauchte unverhofft auf der rechten Seite eine Ns1 auf (die siebte für heute...). Wie sich herausstellte handelt es sich um eine kleine, private Feldbahn. Laut Muba-Kenning ist auch noch eine Akkulok vorhanden, die jedoch nicht gesehen wurde. Allerdings wurden die Gleise ins Privatgelände auch nicht untersucht.
Nicht gesehen:
Waldeisenbahn Buschhaus e.V.: Die LKM FNr. 247434/1957. (Foto: 16.09.2004, Jens Merte)
© Reisebericht von Jens Merte