Bahn-Express | Feldbahnen in Bayern |
28.04.1983/ FiB/ Bereits seit dem frühen Mittelalter wird in Berchtesgaden Salzbergbau betrieben. Über Soleleitungen wird das Salz in die Saline Bad Reichenhall (früher auch nach Traunstein und Rosenheim) zur Weiterverarbeitung befördert. Das BHS-Salzbergwerk liegt am östlichen Ortsrand von Berchtesgaden und hatte bis nach dem Krieg Gleisanschluß an die Strecke Berchtesgaden - Landesgrenze (- Salzburg). Über diesen Anschluß wurden u.a. Steinsalztransporte abgewickelt.
Im Bergwerk existiert eine Grubenbahn in der Spurweite von 560 mm. Wie bei Salzbergwerken allgemein üblich gibt es jedoch nicht sehr viel zu transportieren, da das Salz ausgelaugt und als Sole aus der Grube herausgeschwemmt wird. Für den Bahnbetrieb fallen ab und zu Steinsalztransporte sowie Materialtransporte an; Abraum wird untertage wieder verkippt.
Für den Bahnbetrieb sind immerhin sieben Grubendieselloks (mit Handanlassung !) vorhanden, die aber nur sehr selten ans Tageslicht kommen, außerdem gibt es rund 130 Förderwagen, sowie 17 Flach-, Rohr- und Gestängedaxel. Die Gleislänge in den Stollen beträgt etwa 16.5 km.
Einige Bedeutung im Salzbergwerk Berchtesgaden hat auch die dortige Besuchereinfahrt. Jährlich informieren sich knapp eine halbe Million Besucher über die Abbaumethoden im Salzbergbau. Bereits seit etwa 1850 werden regelmäßige Führungen angeboten, aber auch schon vorher waren fallweise Besichtigungen möglich. 1911 wurde wegen des angestiegenen Besucherverkehrs von der Gesellschaft für Förderanlagen in Saarbrücken im Ferdinand-Stollen eine Seilbahn errichtet, die auch heute noch mit geringen Änderungen in Betrieb ist. An einem umlaufenden Seil werden die Wagen der Besucherzüge auf einer Länge von etwa 700 Metern die Steigung im Stollen hinaufgezogen; die Rückfahrt erfolgt dann durch das natürliche Gegengefälle. Für den Besucherverkehr stehen sieben Züge zu je drei Wagen bereit.
Lok 5 befand sich 1987 bei Diema in Diepholz - ob zur Reparatur, oder als Inzahlungnahme gegen eine neue Lok ?
1996-info/ jm/ Schöma liefert zwei neue Lokomotiven.
© BE 1989 (Feldbahnen in Bayern)
© Info von Jens Merte