.09.1988/ BE 1/1991/ 1899 gründete Carl Baresel in Pforzheim die Firma "C. Baresel, Unternehmung für Tiefbau". 1901 wurde der Sitz der Firma nach Untertürkheim verlegt, wo auch ein großer Lagerplatz und eine Reparaturwerkstatt entstand. Den Lagerplatz und die Werkstatt verlegte man 1920 nach Vaihingen/Enz.
Für den Einsatz auf Großbaustellen waren umfangreiche transportable Feldbahnen mit 600 und 900 mm Spurweite vorhanden. Bei einer Feldbahnerfassung im Jahre 1935 wurden 25 Dampfloks, 10 Dieselloks und über 600 Loren registriert. Die Firma Baresel betriebt aber auch eigene Schotterwerke und Steinbrüche (u.a. in Vaihingen/Enz, Rottenburg/Neckar, Dagersheim und Ehningen), in denen ebenfalls Feldbahnen eingesetzt wurden.
Häufig wurde Feldbahnmaterial nur für den Einsatz auf einer Baustelle beschafft und anschließend weiterverkauft. Heute werden Feldbahnen bzw. Gleisförderanlagen nur noch zum Bau enger Tunnel eingesetzt.
Das Baumaschinenlager befindet sich an der WEG-Strecke Vaihingen - Enzweihingen beim Hp Vaihingen-Schloßberg. Dort befinden sich noch Gleismaterial, Kipp- und Flachloren, ein Gruben-Personenwagen sowie die beiden abgestellten Lokomotiven.
Die vorhandene Deutz-Lok soll als Denkmal aufgestellt werden. Die SIG-Lok wurde 1982/83 für den Bau eines Probestollens (für geologische Untersuchungen) am Engelberg bei Leonberg eingesetzt. Inzwischen ist die umstrittene Entscheidung für einen neuen Autobahntunnel am Engelberg (beim AB-Dreieck Leonberg) gefallen. Beim Bau dieses Tunnels ist demnächst wieder mit einem Feldbahneinsatz zu rechnen.
30.10.2003-info/ hd/ Das Unternehmen ist nicht mehr in Vaihingen/Enz ansässig. Sämtliche Gebäude wurden dem Erdboden gleich gemacht. Dort werden neuen Wohnungen entstehen. Die Gleise wurden allesamt entfernt.
© BE 1/1991
© Info von Hans Dücker