29.08.1988/ BE 1/90/ Die Grafschafter Krautfabrik in Meckenheim stellt zwar hauptsächlich Rübensirup her, doch kann dies saisonbedingt nur im Winter geschehen. Im Sommer hingegen brät man Ziegel, damit das Personal nicht entlassen werden muß. Um aus der nahegelegenen Grube den Ton ins Werk zu schaffen, bedient man sich einer ca. 400 m langen Feldbahn mit Minimalausstattung. Der Fuhrpark besteht aus einer kleinen Diema-Lok, zwei Zügen à 4 Loren und 7 Reserveloren, die gleislos in der Landschaft stehen.
Die Lokomotive bringt den vom Eimerkettenbagger beladenen Zug ins Werk, wo die Loren einzeln per Seilzug die steile Rampe ins Betriebsgebäude hinaufgezogen und entladen werden. Anschließend geht's mit den leeren Loren retour zum Eimerkettenbagger, der inzwischen den zweiten Zug beladen hat.
Indes, das Bähnchen verkehrt nur rund zwei Monate pro Jahr. Erwähnenswert ist noch eine meterspurige (?) Elektrobahn, auf der zwei gabelstaplerähnliche Fahrzeuge (schienengebunden und mit urigen Stromabnehmern versehen, die an einer abenteuerlichen Oberleitung entlangschaben) die gepreßten Ziegel in die Trockenschuppen befördern.
Leider ist der Absatz schlecht und die Ziegelproduktion - damit auch der Feldbahnbetrieb - wird nur noch im kommenden Jahr, maximal noch über zwei Jahre aufrechterhalten.
Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz KG, |
Spur: | 600 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | oNr | Diema | 2070/1957 | B-dm | 7.5 | 1.15 |
© BE 1/1990