23.06.94/ uv/ Bald ist es 20 Jahre her, seitdem die Stadt Essen damit begonnen hat, kontinuierlich ihr Straßenbahnnetz zur U-Bahn umzubauen, wo städtebauliche Belange es erforderten. Das jetzt gebaute Los 34 umfaßt den Bereich vom Bf. Altenessen (der bereits ab 1986 durch die Lose 32/33 erschlossen wurde) entlang der Altenessener Straße bis zur A42, wo die U-Bahn letztendlich wieder das Tageslicht erreichen soll.
Die Oströhre (Anstich: 14.01.93 "Katharina") des 2.2 Kilometer langen Tunnelabschnittes war am Besuchstag bereits fertiggestellt und mit Betonfertigteilen ausgekleidet. Der Betrieb auf der Baustellenbahn ruhte, das 900 mm-Baugleis lag jedoch noch in der Röhre. Es ist fest einbetoniert und wird auch nicht mehr ausgebaut werden. Die beiden Loks standen im Startschacht an der Neuessener Straße. Gerade war man damit beschäftigt, die Bohrmaschine für den Rückweg, die Weströhre, einzurichten. Der Anstich soll am 18.07.94 ("Sophia") erfolgen.
Es sind zwei Diema-Dieselloks vorhanden, die ersten (und letzten) Diema-Tunnelloks meines Wissens überhaupt!
Ein Zug besteht normalerweise aus der Lok, drei Tübbingwagen (mit den Betonfertigteilen zur Auskleidung der Tunnelröhre) und einem Mörtelwagen (zum Verspritzen der verbliebenen Zwischenräume). Der von der Bohrmaschine geförderte Abraum wird nicht per Bahn gefördert, sondern in flüssiger Form durch Rohrleitungen gepumpt. Die Einsatzanforderungen sind also nicht mit anderen Tunnelbaustellen zu vergleichen, auf denen sonst Dieselloks verkehren (und auch der Abraum per Bahn befördert wird). Die Diema-Loks bewähren sich auf der Baustelle recht gut.
Die Maschinen sind Eigentum der ArGe, die aus den folgenden Unternehmen besteht: Hochtief, Bilfinger & Berger AG, Dyckerhoff & Widmann AG, Ph. Holzmann AG, Alfred Kunz GmbH & Co., Strabag Bau AG, Wayss & Freytag AG und Ed. Züblin AG.
© Exkursionsmeldung von Ulrich Völz