27.08.1999/ jm/ Der innerbertriebliche Schienenverkehr wurde vor kurzem eingestellt. Das Anschlußgleis wird zwar abgemeldet, jedoch soll bis auf weiteres das Gleis selbst liegen bleiben und nicht abgebaut werden. Man will sich eine Wiederaufnahme des Schienenverkehrs offen halten. So sind auch noch zwei Lokomotiven - natürlich 'Orensteine' - vorhanden. Die werden hier gehegt und gepflegt und kommen nur noch zu besonderen Werksfeiern zum Einsatz.
Die 25409 hatte man schon an Schreck-Mieves in Barop verkauft und stand dort auch im Einsatz, kam jedoch im Austausch gegen eine O&K aus Kissing Anfang des Jahres wieder zurück. Noch interessanter ist jedoch die Herkunft dieser Lok: Sie soll vorher bei den Borsig-Werken Berlin im Einsatz gewesen sein. Tatsächlich wird im Schulz/Krolop 'Privat- und Werkbahnen in Berlin' auf Seite 128 eine solche Maschine gezeigt, jedoch war nichts weiter dazu bekannt! Die Lok dürfte 1966 bei der Lieferung einer MB170N nach Berlin im Austausch/Inzahlungnahme nach Dorstfeld gekommen sein. Verwunderlich nur, daß dies bisher nicht in Erfahrung gebracht wurde...
Vom ehemaligen Lok- und Waggonbau, der Anfang der 80er auslief, ist heute gar nichts mehr zu sehen. Die einstigen Montagehallen mit Lackiererei werden anderweitig genutzt, die beiden Schiebebühnen sind verschrottet. Das übrige Schienennetz verfügt noch über eine Deutschland-Kurve.
Und nun noch zu einer weiteren Lok, die hier auf dem Gelände steht: Vor dem Gebäude der Geschäftsführung steht - relativ unbekannt, da von außen nicht einsehbar - eine Feldbahn-Dampflok. Diese zweiachsige Maschine (600 mm) kam schon vor genau 20 Jahren hierher. Die Identität konnt anhand des Kesselschildes und den übereinstimmenden Schlagzahlen am Triebwerk festgestellt werden: FNr. 13165, Baujahr 1938.
Überraschend war auch zu erfahren, daß O&K sich früher mit dem Bau von dieselbetriebenen Schienenkränen beschäftigt hatte. Und noch eine Anmerkung: Anfragen zu Archivmaterial in Bezug auf Schienenfahrzeuge - wie sie wohl zu Hauf hier eintreffen - kann man sich sparen. Zwar gibt es ein Archiv, das Material zum Schienenfahrzeugbau ist aber nicht mehr hier vorhanden.
Orenstein & Koppel: Oben die Denkmallok FNr. 13165, unten
praktisch ebenfalls eine Denkmallok: FNr. 25386 im Schuppen. (Fotos: 27.08.1999, Jens Merte)
11.05.2003-info/ PWP, fg, 23.02.2000/ DS 143/ O&K beschäftigt sich nur noch mit dem Bau von Baggern und ähnlichen Fördergeräten in allen Größen. Heute ist O&K Mining eine Tochter der US-Firma Tertex Mining, die O&K AG wurde aufgelöst. Auf dem Werksgelände in Dorstfeld sind einige Gebäude bereits an Fremdfirmen vergeben, den Weg zu den Werkloks mußte durch eine “fremde” Halle angetreten werden. Interessant sind gleich hinter der Pforte an der Bahnstrecke der S 4 gelegene Gebäuderuinen der ehem. Zeche Dorstfeld, die einen Dornröschenschlaf führen. Noch vorhanden waren in 2000 bei O&K zwei Werkloks und eine Denkmalslok, die vor der Verwaltung steht. Die Dieselloks waren z.T. noch gut im Zustand (Nr. 1 war fast wie neulackiert), wurden jedoch nicht mehr eingesetzt, da der Anschluß abgemeldet ist. Sie waren ein einer kleinen Halle voll Gerät abgestellt und gingen inzwischen an das Westfälische Industriemuseum WIM.
In dem O&K-Werk steht eine Denkmalslok vor der Verwaltung. Da sich diese im Inneren des Werksgeländes befindet, ist die Lok kaum bekannt.
O&K Mining GmbH: Die Lok 2 steht heute im WIM in Dortmund-Bövinghausen. (Foto: 23.09.2002, Frank Glaubitz)
02.04.2003-info/ ju/ Die Dampflok wurde im Juni 2001 neu gestrichen und gedreht, die beiden Dieselloks wurden im September 2001 an das Westfälische Industriemuseum in Dortmund Bövinghausen und Hattingen abgegeben.
08.05.2013-info/ cat/ Das Werk gehört seit rund drei Jahren zum Caterpillar Konzern und heißt nun auch so. Die O&K-Dampflok FNr. 13165 wurde am 15. April 2013 an das Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten gespendet.
© Reisebericht von Jens Merte
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