06.11.2007/ uv/ Eine völlig andere Situation als 2004: Die alte Eternit-Werkstatthalle des Torfwerkes ist verschwunden, statt dessen präsentiert sich das "Tor zum Moor", ein solider Backstein-Neubau mit Fahrzeughalle, Ausstellung und Café. Davor steht auf einem Gleisstück als Denkmal eine Schöma-Lok mit einer Torflore:
Was in der Fahrzeughalle stand, war nicht genau zu erkennen - mindestens ein moderner Personenwagen.
In diesem Zusammenhang ist wohl auch der Besucherzug zu sehen, den wir zuvor im Uchter Torfwerk gesehen haben. Dieser bestand aus einer Schöma-Lok und einem modernen vierachsigen Personenwagen mit der Nr. 5 (Baujahr 2007, 24 Plätze, Länge 6.9 m)
Weitere Informationen aus dem Internet:
Mit dem Fund der Moorleiche "Moora" haben die Planungen der Samtgemeinde Uchte hinsichtlich einer touristischen Erschließung des Moores enormen Auftrieb gewonnen und die Türen für Zuschüsse der Europäischen Union, des Landes Niedersachsen und anderer Institutionen weit geöffnet, so daß das Projekt "Moorbahn Uchter Moor" 2006 realisiert werden konnte.
Bereits 2001 hat die Samtgemeinde eine ca. 3,7 km lange Gleisanlage des ehemaligen Torfwerkes Essern übernommen. 4,4 km Gleise wurden neu verlegt, und für 1,4 km Werksgleis des Torf- und Humuswerkes Uchte GmbH wurde eine Gemeinschaftsnutzung vereinbart. Mit einer Gesamtlänge von etwa 9,5 km verfügt die Moorbahn im Großen Uchter Moor über das mit Abstand längste Streckennetz ähnlicher Bahnen in Niedersachsen. Die Gesamtfahrstrecke beträgt bei einer Rundfahrt allerdings ca. 12,5 km, da mit Einbindung des Beobachtungsturmes ein ca. 1,4 km langes Teilstück sowie die Strecke zwischen Bahnhof und Moorgrenze (ca. 1,6 km) zweimal befahren werden müssen. Der Moorbahnbetrieb wird von ehrenamtlichen Mitgliedern des Fördervereins "Moorbahn Uchter Moor", der am 22.02.06 gegründet wurde, durchgeführt.
Die Moorbahnfahrten beginnen am Bahnhof der Moorbahn in Essern gegenüber dem ehemaligen Torfwerk. Hier befinden sich auch der Lokschuppen und jeweils in räumlicher Anbindung das Informationszentrum "Tor zum Moor" und das Cafe "Altes Torfwerk", die zum Besuch einladen.
Für die Fahrgäste steht ein entsprechender Fuhrpark mit speziell gebauten, überdachten und gefederten Loren zur Verfügung, die bis zu 24 Personen Platz bieten. Als Zugmaschinen dienen vier liebevoll restaurierte Original-Feldbahnlokomotiven, die früher schon ihren Dienst im Moor taten. Die DIEMA- und SCHÖMA-Loks wurden zwischen 1943 und 1965 in der Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler gebaut. Die 2,5 bis 3,5 t schweren und 7,4 bis 25 KW starken Loks dürfen mit einer Reisegeschwindigkeit von 6 km/h den Rundkurs befahren, so daß eine komplette Rundfahrt ca. drei Stunden dauert.
© Info von Ulrich Völz
© Info von Peter Ziegenfuss