O.A. (BE 4/88 -217-)/ BE 2/1989/ Zur Organisation des Unternehmens: ASB bedeutet nichts anderes als Aurenz Spezial-Blumenerde. In Pleidelsheim sitzt nur die Hauptverwaltung. Gewinnungsbetriebe liegen in Neustadt (140 Mitarbeiter), Lührsbockel (60 Mitarbeiter), Kanada (Provinz New Brunswick - offenbar mit 900 mm-Feldbahn, weiß jemand etwas darüber?) und neuerdings auch Florida.
Die Lok 10 trägt sicher die Fabriknummer 4456, die 11 wahrscheinlich 4457. Läßt man die Gedanken etwas spielen, kommt man leicht zu dem Schluß, daß die Lok 3 die Fabriknummer 4347 trägt, die 900 mm-Lok tatsächlich in Kanada ihre Brötchen verdient, und die 4366 die sagenumwobene, grüne Neubaulok in Lührsbockel ist.
14.08.1988 (BE 4/88 -217-)/ BE 2/1990/ Auch wenn es Unstimmigkeiten gibt, ist die Lokliste wie folgt zu ergänzen: Als Lok 12 bzw. 18 fungiert Diema 1239/1947, DS 14, 15 PS, 2.5 t; neu an Chr. Wulfes, Neudorf-Platendorf/ Ed. Dyckerhoff, Poggenhagen (12)/ ASB Erdenwerke 85vh 86vh. Lok 2 ist Schöma 789/1947, 22 PS, 3.75 t; neu an Kreisverwaltung Burgdorf-... (LV unleserlich)/ Torfw. Emil Liedtke, Neudorf-Platendorf/ ASB Erdenwerke 77vh 80vh 88vh. Lok 8 ist Schöma 1366/1952, CDL 25, 28 PS, 3.75 t; neu an Westdt. Erdölleitungs GmbH, Hannover, für Rühlermoor/ 04/78 an Ed. Dyckerhoff, Poggenhagen (8) 80vh/ ASB Erdenwerke 82vh 88vh. Und als Lok 13 fährt eine moderne Schöma-Lok - 87vh.
Ferner sind etliche Spezialloren vorhanden, so z.B. unterschiedliche Tankloren, darunter ein 4achsiges Exemplar mit 2.5 m3 Tankfaß, weiterhin zwei vierachsige Flachwagen (ex Dycker-hoff, Ladelänge 6 m), ein vierachsiger Personenwagen mit Längsbänken und ziemlich neuen Aufbauten (ebenfalls auf Basis eines ex-Dycker-hoff-Flachwagens), drei abgestellte Personenwagen (z.T. mit Holzrahmen), ein Generatoraggregatwagen auf einem Bergwerkslorenfahrgestell, zwei Niederbordwagen und einige Muldenkipper.
13.12.90 (BE 2/90 -218-)/ BE 1/1991/ Bemerkenswerte Dinge geschehen im Toten Moor bei Neustadt/Rbge.: Etwa zur Jahresmitte 1990 hat man damit begonnen, einen Teil der nördlich der Straße nach Mardorf verlegten 600 mm-Gleise aufzunehmen, den morastigen Untergrund auszubaggern und mit Schotter aufzufüllen. Mitte August hat man erstaunlicherweise neben einigen der 600 mm-Gleise auch solche der Spurweite 900 mm ausgelegt. Bei dem 900 mm-Gleis - große Stapel lagen auch noch an der Verarbeitungsanlage - handelt es sich um fabrikneues Material. Die Gleisjoche haben eine Länge von 9 Metern auf 10 Schwellen. Die Schienen sind S18 nach DIN 5901, die Schwellen DS9 nach DIN 5904. Die Weichen weisen ebenfalls eine Baulänge von 9 Metern auf, haben Stellhebel mit Federrückstellung. Das auffindbare Rollmaterial bestand aus zwei 2achsigen Flachwagen aus verschweißten U-Profilen, einem 2achsigen Torfwagen mit Blechwänden und einem 4achsigen Torfwagen mit gefederten Radsätzen, ebenfalls mit Blechwänden.
Diese Aktivitäten geschahen allerdings ohne Baugenehmigung, so daß die Bauarbeiten am 28.09.1990 kurzerhand gestoppt wurden man die Baustelle versiegelte. Das Thema wird jetzt vor Gericht behandelt. Nachdem der Fall vom Oberverwaltungsgericht in Lüneburg entschieden war, mußte ASB die Baugenehmigung nachreichen und Zwangsgelder in Höhe von 30000 DM bezahlen.
Zu alldem muß gesagt werden, daß es massive Einsprüche von Umweltschützern gegen den Torfabbau im Toten Moor gibt - deswegen kommen wohl auch Eisenbahnfreunde hier nicht so recht zum Zuge. Zwar wird seit 1907 im Toten Moor industriell Torf gewonnen, doch werden seit 1981 keine weiteren Abbaugenehmigungen mehr erteilt - bestehende Abbaugenehmigungen reichen allerdings bis weit über das Jahr 2000 hinaus.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Querelen über die neue 900 mm-Bahn entwickeln werden. Zwei fabrikneue Lokomotiven sind schon avisiert, neue Wagen wird es dann wohl auch geben.
09.03.1991/ BE 1/1991 Hier hat - erkennbar am blanken Streckengleis - die Saison wieder angefangen - vorerst allerdings nur auf 600 mm-Spurweite. Die 900 mm-Bahn, deren großzügiger Neuaufbau im vergangenen Jahr mit umfangreichen Gründungsmaßnahmen, Dammschüttungen und dem Verlegen etwa gut eines Kilometers Strecke begann, liegt seit September vergangenen Jahres weiterhin auf Eis. Die Baustelle ist nach wie vor versiegelt, es wurde nicht mehr weitergearbeitet. So warten bemerkenswerte Gleisstapel, die beiden Blechkastenloren und seit Kurzem sogar zwei Lokomotiven, alles fabrikneu (!), auf bessere Zeiten.
Ein an der Straße nach Mardorf eingebauter dreischieniger Bahnübergang dokumentiert, daß man auch vor hat(te), das südlich dieser Straße gelegene Abaugebiet (ehemals Dyckerhoff) auf breiter Spur zu erreichen.
Die Schöma-Loks 735 und 789 tragen - unter alten Lackschichten noch erkennbar - früher die Nummern 53 und 59. Es liegt durchaus die Vermutung nahe, daß beide Loks diese Numerierungen in Neudorf-Platendorf erhalten haben. Dabei stören nicht einmal die unterschiedlichen Eigentümer, wenn man die Institution der Interessenten-Transportbahn in Betracht zieht.
Und noch eine Unebenheit ist jetzt endgültig geklärt: Da die gelbe (neue) Lok 5 definitiv die Fabriknummer 4366 trägt, kann es sich bei der grünen, modernen Schöma-Lok im Werk Lührsbockel nur um die FNr. 4346 handeln (so steht's auch im LV - warum haben wir das eigentlich nicht von Anfang an geglaubt?). Die Lokliste in BE 2/90 -217- ist entsprechend zu korrigieren.
Schon längere Zeit abgestellt im Lokschuppen auf der Südseite der Straße nach Mardorf waren sechs ältere Loks, zum größten Teil aus Dyckerhoff'schen Beständen (2, 6, 11 alt, 12, 13 und Schöma 717), sowie ein modernerer Dregestell-Personenwagen. Ein separater Teil des Schuppens verbarg noch zwei weitere Eigenbau-Loks (3 und 19) und einen Feuerwehr-Kastenwagen auf Schienen.
Die Lokliste gibt den aktuellen Wissensstand an:
Denkmallok:
Denkmal auf dem Werksgelände: O&K 25084. (Foto: 01.05.2008,
Andreas Faulwasser)
© BE 2/1989
© BE 2/1990
© Info von Uwe Hochmuth