02.04.2002/ uv/ Hier hat die Bahn in den letzten Jahren Federn lassen müssen, scheint aber dennoch nicht auf der Abschußliste zu stehen. Das Gleis vom Bauhof Arensch nach Sahlenburg ist komplett verschwunden, statt dessen gibt es jetzt einen vernünftigen Fuß- und Radweg, ebenso einen Pferdeweg (zuvor erstreckte sich hier eher eine unkontrollierte "Kraterlandschaft", durch die sich Fußgänger, Radfahrer, Reiter und auch die Feldbahn hindurchgemogelt haben).
Das Gleis Richtung Spieka liegt noch unverändert und endet wenige hundert Meter vor dem Hafen Spieka. Hier ist jedoch schon seit schätzungsweise 2 Jahren oder mehr nichts mehr gefahren. Bereits vor Berensch ist das Gleis verwahrlost. Befahren wird nur das erste Stück ab Arensch bis ins Deichvorland (hier existiert momentan ein Baugleis, das ins Watt führt), sowie noch ein Stück weiter Richtung Berensch. Aber selbst hier ist in diesem Jahr noch nicht gefahren worden, deutlich aber im letzten Jahr.
Auf dem Bauhof sind drei Loks vorhanden, die alle verschlossen abgestellt waren (Diema 2576 und Schöma 1755 - sowie eine dritte Lok, bei der es sich wohl um Schöma 377 handelt, die aber einen komplett neuen Aufbau erhalten hat). Durch die Fenster der Werkstatt war zu sehen, daß man gerade mit dem Zusammenschweißen einer neuen Kippmulde beschäftigt war. Leider traf ich auf dem Bauhof niemanden an, den ich hätte befragen können.
Resumee: Die Feldbahn wird wohl weiterhin in kleineren Teilbereichen verwendet, offenbar nur in den Sommermonaten, während ansonsten Raupenfahrzeuge Einzug gehalten haben, die - ohne daß die Naturschutzbehörde irgendwie Bedenken hat - teils häßliche Spuren im Watt hinterlassen. Als Fußgänger darf man neuerdings nur noch an kleinen Teilstücken der Feldbahn entlanglaufen - der Großteil der Strecke ist aus Naturschutzgründen ganzjährig nicht mehr zugänglich.
10.04.2002/ RA/ Ergänzung von Roland Ahrendt: Das Amt heißt seit einiger Zeit "Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK)", Dienststelle ist weiterhin Stade. Am 10. April 2002 war die Bahn in Arensch wieder in Betrieb. Diema 2576 konnte mit einem Mannschaftswagen auf dem Hofgelände beobachtet werden. Offenbar waren gerade Arbeiten zur Wiederaufnahme des Feldbahnbetriebs für die "Saison 2002" im Gange. Direkt hinter der Ausfahrt aus dem Bauhof wurde am selben Tag die nicht mehr benötigte Kreuzung zum nicht mehr vorhandenen Gleis Richtung Sahlenburg entfernt und statt dessen eine durchgehende Kurve eingebaut. Frischer Schotter zeugte von den Arbeiten. Auf der Strecke war allerdings noch kein Zug unterwegs. Die Loks im Bauhof sind Diema 2576, Schöma 1755 sowie Schöma 377, die bereits vor etlichen Jahren einen neuen Aufbau erhalten hat. Außerdem gibt es unverändert zwei Mannschaftswagen, sowie zahlreiche Loren und Flachwagen, auf denen sogar ein Minibagger (!) transportiert werden kann. Am Lagerplatz Sahlenburg, wo ehemals noch ein Inselbetrieb stattfand, sind die Feldbahngleise ebenfalls entfernt worden. Heute (13.3.2002) zeugt dort nur noch ein großer aufgetürmter Stapel stark verrosteter Gleise von der Bahn.
NLWK: Das Bild zeigt Lok Diema 2576 mit Mannschaftswagen am
10. April 2002 im Bauhof. (Foto: Roland Ahrendt)
16.07.2003/ sh/ Wer das aktuell gute Wetter für einen Kurzurlaub nutzen möchte und nebenbei noch ein paar Bilder von schmalspurigen Feldeisenbahnen machen möchte, dem sei die Küstenschutzbahn des NLWK am Bauhof Arensch, südlich von Cuxhaven empfohlen. Der NLWK entstand im Januar 1998 nach Auflösung der elf Staatlichen Ämter für Wasser und Abfall sowie des Staatlichen Amtes für Insel- und Küstenschutz. Zur Aufgabe des NLWK gehört u.a. der Küstenschutz. Als kleine Besonderheit bietet der Bauhof Arensch, der früher einmal dem Niedersächsischen Hafenamt Cuxhaven unterstand, noch eine schmalspurige Küstenschutzbahn. Zur Geschichte des Bauhofes sei dem Eisenbahnfreund der folgende Link empfohlen:
http://www.niederelbebahn.de/feldbahn/index.htm
Im Jahre 2003 wurde das gesamte rollende Material des Bauhofes nach Sahlenburg verfrachtet. Hier wurde, direkt an einem öffentlichen Weg gelegen, eine Art provisorischer Bauhof errichtet. In einem umzäunten Gelände befinden sich ein kleiner Feldbahnhof, in dem 3 Lokomotiven und diverse Waggons abgestellt sind bzw. Baumaterialien gelagert werden. Hier werden zur Zeit und voraussichtlich noch bis zum Herbst die Lahnungen am " Duhener Anwachs " erneuert. Die Arbeiten richten sich stark nach den Gezeiten, bei Hochwasser wird nicht gearbeitet, da der Arbeitsbereich dann vom Wasser überspült wird. Genutzt wird eine Baufeldbahn, die einen Teil der früheren Schmalspurstrecke nach Duhnen benutzt. Die 600-mm-Feldbahntrasse führt zunächst entlang eines gesperrten Weges und zweigt dann in die Salzwiesen ab. Parallel zu den reparaturbedürftigen Lahnungen befindet sich ein Baugleis, von denen die Arbeiten ausgeführt werden. Die Fahrzeuge ( kleine Bagger mit Rammen ) werden auf speziellen Flachwagen durch die Feldbahnloks an den Arbeitsstellen bewegt. Der Arbeitsbereich im Duhener Anwachs hat ganzjährig Bedeutung als Hochwasserrastplatz für Vögel und darf deshalb nicht betreten werden. Während der Arbeitszeit ist es aber möglich, Bilder am " provisorischen Bauhof " zu machen. Von einem nahegelegenen Aussichtsturm hat man einen guten Ausblick auf das Arbeitsgebiet. Die Daten der vorhandenen Lokomotiven:
NLWK: Oben die Diema FNr. 2576/1962 beim Beladen der Loren,
unten eine Aufnahme von der Strecke, vorne Schöma 1755. (Fotos: Steffen Hartwich)
03.08.2003/ rh/ Wer in diesem Jahr den Bauhof Arensch besucht, wird enttäuscht sein: Keine Loks, nur einige Loren, zugewachsene Gleise - doch das ist kein Grund zur Ernüchterung. Denn die Feldbahn des NLWK ist zurzeit nach vielen Jahren wieder einmal im Bereich Duhnen im Einsatz. Da die Strecke dort vor einigen Jahren entfernt worden ist, hat man jetzt auf neu verlegten Gleisen einen Feldbahnbetrieb eingerichtet. Auf halber Strecke am Strandweg zwischen Sahlenburg und Duhnen ist ein provisorischer "Bauhof" mit drei Gleisen aufgebaut worden - gar nicht allzu weit entfernt vom ehemaligen Bauhof Sahlenburg, den es einst gegeben hat. In dem umzäunten Areal finden die Loks und die meisten Fahrzeuge nach Feierabend Platz. Außerdem werden Steine und Holz für den Lahnungsbau gelagert, es gibt eine Tankstelle und zwei Bauwagen. Von hier aus führt die Strecke etwa 600 Meter parallel zum Deich Richtung Duhnen im Vorlandgebiet, das unter Naturschutz steht - es ist Nationalparkgebiet. Dann zweigt sie zu den Lahnungen ab, die zurzeit saniert werden. Insgesamt sind die Gleise rund 1,5 Kilometer lang.
Die Fahrzeuge sind immer im Freien abgestellt und auch sonst lässt sich das Gelände prima fotografieren - es gibt sogar eine Aussichtsplattform in der unmittelbaren Nähe. Auch die Arbeiten an den Lahnungen sind vom Deich gut einsehbar. Die Arbeitszeiten richten sich, wie auch in Arensch, nach Hoch- und Niedrigwasser. Bei gutem Wetter und Niedrigwasser ist die Bahn fast immer in Betrieb. Es hat auch eine Veränderung im Lokpark gegeben. Seit diesem Sommer ist eine Diema-Lok hinzugekommen, es soll sich dabei um die Maschine 2599/1963 handeln. Sie befördert üblicherweise die beiden Flachwagen mit den Minibaggern, die Diema 2576 zieht den Kipplorenzug, der mit Steinen beladen ist, und Schöma 1755 bewegt den Zug mit dem Aufenthaltswagen. Alle drei Loks sind, wenn gearbeitet wird, im Einsatz. Die alte Schöma 377 steht als einzige Lok noch im Bauhof in Arensch, ist allerdings in einem dunklen Schuppen abgestellt.
29.10.2007/ uv/ Der Bauhof wird unverändert bewirtschaftet, auf dem Gelände findet man einige Loren (u.a. eine der Aufenthaltswagen) und gestapeltes Gleis, jedoch keine Lokomotiven. Die Strecke Richtung Vorland/Spieka-Neufeld ist noch vorhanden, jedoch erheblich eingewachsen und seit mehreren Jahren nicht mehr befahren worden.
Ein Gespräch mit einem Beschäftigen ergab, daß alle drei Loks aktuell auf einer separaten Baustelle nahe Spieka-Neufeld im Einsatz sind. Zur Zeit wird so gearbeitet, daß die Bahn nur noch lokal an der jeweiligen Baustelle aufgebaut und eingesetzt wird. Darüber hinaus will man sich aber eine Wiederinbetriebnahme der Stammstrecke vorbehalten.
Es herrschte übles Nieselwetter, trotzdem: Die derzeitige Baustelle liegt ca. 2-3 km vom Hafen Spieka-Neufeld entfernt im Vorland, es waren auf eine Entfernung von ca. 1 km alle drei Loks sowie ca. 15 Kipploren und der zweite der beiden Aufenthaltswagen zu erkennen. Ein Bagger arbeitete vor Ort. Auf weitere Aktionen mußten angesichts des Wetters verzichtet werden.
Es liegt auch eine separate Gleisanlage direkt an der Ausfahrt des Hafens Spieka-Neufeld, die z.Zt. aber nicht befahren werden kann, da sie mit Draht und Holzpfählen gegen Hochwasser gesichert ist. Ansonsten sieht die Anlage aber intakt aus.
22.10.2013/ fp/ In Sichtweite des Bauhofs gibt es derzeit eine temporäre Feldbahnanlage. Ein weitgezogenes „U“, dessen beide Äste durch das Schilf bis zum Watt führten, während der Bogen nahe des Dünenwanderweges auf der Wiese lag. Abgestellt war Diema 2576/1962 mit zwei Loren.
NLWK: Oben Arbeiten vor der Kulisse des Weltschifffahrtsweges am 29. Juli 2003:
Links Diema-Lok 2599, rechts Schöma 1755.
Unten Sonntagsruhe: Diema 2576 auf dem provisorischen "Bauhof" am 3. August 2003. (Fotos: Roland Ahrendt)
NLWK: Oben das "Bauhofgelände" im Überblick: Alle drei Loks sind darauf abgestellt.
Unten: Die Neuerwerbung: Diema 2599 ist erst seit diesem Jahr in Sahlenburg. (Fotos: 03.08.2003, Roland Ahrendt)
NLWK: Aus dem Jahr 1988 stammen diese Aufnahmen von Günter Schekorr.
© Exkursionsbericht von Ulrich Völz
© Exkursionsbericht von Steffen Hartwich
© Exkursionsbericht von Roland Ahrendt
© Reisebericht von Frank Pfeiffer