20.02.2004-info/ jm/ Mitten im "flachen Land" gab es auch eine Zahnradbahn. Zur Überwindung des Höhenunterschieds zwischen der Zuckerfabrik und der Verladestelle an der Elbe wurde 1900 eine Standseilbahn in eine etwa 750 m lange, zweigleisige 800 mm-Transportbahn umgebaut. Diese Zahnradbahn wurde mit 500 V Gleichstrom über eine Oberleitung versorgt. Beim etwa 500 m langen Zahnradabschnitt lag zudem ein 1300 mm-Gleis, welches die E-Lokomotiven etwas anhob, so daß die mitlaufenden Adhäsionsräder keinen Schienenkontakt mehr hatten. Der Vortrieb wurde dann durch das Zahnrad erreicht, die 1300 mm-Achsen war nicht angetrieben. Damit konnte eine umständliche Synchronisation oder Umschaltung zwischen Zahnrad- und Adhäsionsantrieb umgangen werden.
Es waren zwei 60 PS-Elektrolokomotiven vorhanden, die von Orenstein & Koppel gebaut wurden. Außerdem soll eine O&K-Dampflok (Baujahr 1907, 30 PS) im Einsatz gewesen sein, bei der es sich um eine Zahnradlok gehandelt haben soll. Genaueres ist aber nicht bekannt und das O&K-Lieferverzeichnis gibt keine Auskunft über eine solche Lok. Da der elektrische Betrieb von Anfang an bestand, ist der Einsatz einer zusätzlichen Dampflok zweifelhaft.
Nr. | Hersteller | FNr. | Baujahr | Art | Spur mm | LüP mm | Achsstand mm | Dienstge- wicht t | Vmax km/h | Bemerkung |
O&K | ? | 1901 | 800/1300 | 3100 | 1050 | 8,0 | 3,6 | nach 1931 ++ | ||
O&K | ? | 1901 | B/1a1-el | 800/1300 | 3100 | 1050 | 8,0 | 3,6 |
Zuckerfabrik Schulau: Aufnahme der Zahnradlok bei der Verladestelle an der Elbe.
© Info von Jens Merte