03.09.2013-info/ dr/ In den Jahren 1959 bis 1983 betrieb die Munitionsentsorgungs-Firma Kaus und Steinhausen in Schwinge bei Fredenbeck ein Zwischenlager in einem sehr großen Waldstück. Es wurden hier amerikanische TNT-Bomben, Tellerminen und Granaten offen im Wald gelagert und je nach Bedarf dann Richtung Festung Grauerort zum Zerlegen bzw. Entsorgen verbracht. In dem großen Waldstück wurden die angelieferten Bomben mit einem Kran auf diverse ungefederte Loren verladen und dann manchmal mit zwei Jung Lokomotiven zu den jeweiligen Lagerungsplätzen tief in den Wald gefahren. Es wurden die Bomben aber auch direkt am Wegesrand gelagert. Teilweise waren zwei Jung-Loks mit über zwanzig ungefederten Loren voller Kisten mit Tellerminen und Granaten im Wald zum jeweiligen Lagerplatz unterwegs. Tödliche Unfälle hat es merkwürdigerweise in Schwinge nicht gegeben, aber Herr Cordes berichtete von zwei Toten auf Grauerort.
In dem Lager Schwinge gab es drei Jung Feldbahnloks, zwei davon waren mit einem Dach ausgerüstet. Vermutlich sind alle drei Loks noch bei Sammlern erhalten. Das gesamte Feldbahnmaterial ging nach 1983 an die Firma Eilers in Hamburg. Mindestens zwei Jung-Lok liefen anschließend noch eine Zeit beim Torfwerk in Drochtersen (jetzt EUFLOR).
© Info von Dieter Resinger