12.03.2003-info/ er - DR-Kay/ Ende des Jahres 1945 beschloss die Stadtverwaltung Mittweida in Übereinstimmung mit der SMAD die Wiederaufnahme des Braunkohlenbergbaus um öffentliche Einrichtungen und die Bevölkerung mit Brennstoffen zu versorgen. Im Sommer 1946 begann der Abbau der Braunkohle. Dafür stellte das Forstamt Gleise und Loren zur Verfügung, diese stammten vom sogenannten "Bruhmsteig" bei Krumbach, einer durch KZ-Häftlinge errichten Forststrasse. 1947 schloss man mit der Firma Ziegelei Reißman (Anmerkung: Ziegelei Mittweida) am Mittweidaer Güterbahnhof einen Vertrag ab über das Verpressen der Braunkohle im Strangpressverfahren. Dazu war der Bau einer Feldeisenbahn mit 600 mm Spurweite aus der sogenannten Torfgrube bis zur Ziegelei erforderlich. Die Trasse hatte etwa 1500 Meter Länge und musste im Bereichder Altenburger Straße eine Höhendifferenz von ca. 12 Meter überwinden. Die Firma Baumeister Georg Hock in Bautzen stellte eine 22 PS starke Dieselok zum Ankauf bereit. Nach dem Neubau eines Pressenhauses um 1952 stellte man den Feldbahnbetrieb zur Ziegelei ein. Jedoch auch hier wurde der restliche Verkehr um 1960 nicht mehr durchgeführt und der gesamte Betrieb eingestellt.
© Info von Erik Rauner
© Info vom Reichsbahnkay