19.01.2000-info/ ms/ fl/ In Strelln, 6 km östlich von Eilenburg kurz vor Mockrehna befindet sich im Waldgebiet südlich der Bahnstrecke Eilenburg-Ost - Torgau ein umfangreiches Munitions-Depot. Das Depot geht in seinen Ursprüngen auf die Luftwaffen-Muna (nicht Hauptmuna) Mockrehna der Wehrmacht zurück. Dieses süd-westlich von Mockrehna gelegene Objekt erhielt bereits mit Baubeginn ein Anschlußgleis an den Bf. Mockrehna (Strecke Eilenburg - Torgau). Nach 1945 übernahm die sowjetische Armee das Munitiondepot und nutzte es bis zum Abzug Anfang der 1990er Jahre. Mittlerweile wurde das Gelände an Privat verkauft und die Anschlußbahn zum Bf. Mockrehna abgebaut.
Nach Gründung der NVA nutzte diese einen Teil des Mun-Depot Mockrehna mit und baute diesen Bereich dann zu einem eigenständigen Depot (Ortslage Strelln) aus. Das mit weiteren Munitionsbunkern ausgestattete Depot erhielt eine eigene Anschlußbahn an den Bf. Doberschütz. Zuvor erfolgte die Zustellung von Waggons durch das Sowj. Mun-Depot hindurch. Am 3. Oktober 1990 übernahm die Bundeswehr das Depot, die es auch im Jahr 2000 weiterhin nutzt. Das Depot Strelln (auch Mockrehna genannt) übernahm Anfang 2000 auch die Aufgaben des Mun-Depot Vogelgesang b. Elsnig/Elbe, rund 6 km nord-westlich von Torgau, das zum 31.12.1999 geschlossen wurde.
Vom Bf. Doberschütz zweigt ein ca. 3-4 km langes Anschlußgleis ab, daß teilweise durch ein Waldgebiet verläuft und im Depot endet. Heute fährt die Bundeswehr-Lok nur noch bis zur Wagen Übergabestelle (WÜST) an der Kreisstraße und erreicht den Bf. Doberschütz nicht mehr. Im Depot kamen bereits zu Wehrmachtszeiten Dieselloks zum Einsatz, zu DDR-Zeiten wurden eine V10 B und eine N4B eingesetzt, die wegen Ersatzteilproblemen Mitte der 1990er Jahre verkauft wurden. Heute ist hier eine Bundeswehrlok vom Fabrikat Deutz im Einsatz, die früher in den alten Bundesländern zum Einsatz kam. Die Lok steht nachts draußen, da der Lokschuppen gesperrt ist und nur noch für Untersuchungszwecke benutzt werden darf.
Feldbahn beim Bau der Muna:
© Info von Martin Schiffmann
© Info von Frank Licht