08.02.2004/ jr/ ih/ Das Foto stammt aus dem Stadtarchiv von Horsens (Dänemark). Hier wusste man nichts Genaues zu der Aufnahme. Die Lok trägt ein Fabrikschild von Henschel, aber sie wurde mit Teilen einer Hanomag Lokomotive repariert. Zum Beispiel entspricht der Dom dem typischen Hanomag Design. Auch der weitere Verlauf zwischen Dom und Zylinder ist ein Eigenbau. Die Dampfrohre sind nicht original. Das Führerhaus ist ungewöhnlich groß und in der Rückwand und in der Seitenwand sind zusätzliche Fenster ausgeschnitten. Auch der Eingang ist nicht so, wie Henschel ihn üblicherweise konstruierte. Die Lokomotive hat Rahmenwasserkästen. Sie ist ziemlich groß, ohne dass die Spurweite über 900 mm sein müsste. Sie könnte auch gut 600 mm sein.
Die Lok trägt einen Namen, aber obwohl nicht der ganze Name lesbar ist, steht fest, dass der Name nicht unter den dänischen Lokomotivnamen bekannt ist. Die Buchstaben „BEN“ können entziffert werden, aber da folgen noch weitere Buchstaben und dort steht nicht „BENT“ oder „BENTE“. Eher kann dort „BENDT“ stehen. Falls der Name gerade mittig unter dem Fabrikschild aufgemalt ist, stehen dort nicht wesentlich mehr Buchstaben. Bisher ist keine Lok mit diesen Namen in Dänemark bekannt. Auch die zugänglichen Henschel Listen enthalten keine Lok mit dem Namen „BEN...“. Der Name ist indessen auch aufgemalt und nicht von dem Hersteller in Form eines gegossenen Schildes aufgesetzt.
Der Ort gleicht eher einer Rohstoffgrube als einer zeitweiligen Eisenbahn- oder anderen Baustelle. Der Ort liegt anscheinend in einer Moränenlandschaft (s. Steine), welches jedoch nicht ausschließt, dass der Ort im westlichen Jütland liegt.
Das Personal deutet darauf hin, dass die Aufnahme in den 20` er oder sogar in den 30`er Jahren aufgenommen wurde, aber die Lok ist bedeutend älter. Es ist wahrscheinlich ein Exemplar ca. um die Jahrhundertwende.
Es besteht die Vermutung, dass die Aufnahme nicht aus Dänemark stammt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Aufnahme in Deutschland entstand. Sollte ein Leser Hinweise haben, freut sich der (dänische) „Industribaneklubben“, Forschungsabteilung, über jeden Hinweis.
© Info/Anfrage von Jochim Rosenthal / Dänsischer Industriebahnverein, Hedehusene