Bahn-Express

Soya Mainz GmbH & Co KG, Dammweg 2, 55130 Mainz-Weisenau

20.09.2002/ jm/ Die minilok ist weiterhin vorhanden und im Einsatz.

 

R&B Industrieanlagenverwertung GmbH (Heinrich Becker GmbH), Schrotthandel, 45889 Gelsenkirchen

21.09.2002/ jm/ Auf dem Schrottplatz wurden in der letzten Zeit vier RAG-Elektrolokomotiven verschrottet (übrig geblieben sind jetzt nur noch zwei Führerhäuser in Fragmenten), zwei weitere Loks stehen noch auf dem Gelände und warten auf das gleiche Schicksal. Ausserdem werden hier immer mal wieder Akkugrubenlokomotiven kleingeschnitten. Eine solche Lok liegt wohl noch unter einem großen Schrotthaufen. Als werkeigene Rangierlok steht eine blaue Henschel zur Verfügung, die aber sehr selten mal einen Wagen bewegt. Angeliefert wird der Schrott (hauptsächlich von RAG-Gruben) per LKW.

Vor zwei Jahren kam im Winter per Tieflader eine normalspurige C-Kuppler-Dampflok hier an. Sie war grün lackiert (Fahrwerk rot), in einem guten Zustand und laut Anschrift auch auf der DB zugelassen. Soll wohl einer Grube gehört haben, sie wurde innerhalb von drei Tagen vollständig zerlegt! Die Identität ist noch sehr schleierhaft, die Maschine war offenbar für eine Museumsbahn oder ein Museumsprojekt aufbewahrt worden, aus dem jedoch nichts geworden ist.


R&B I: Oben die zur Verschrottung stehenden 102 und 112 (hinten),
unten die Henschel DH 240. (Fotos: 21.09.2002, Jens Merte)

 

Förderverein Bahnbetriebswerk Bismarck, 45889 Gelsenkirchen

21.09.2002/ jm/ Da im Ringlokschuppen etliche Eisenbahnfreunde am "werkeln" waren, durfte man sich die Sammlung der hier untergestellten Werkbahnfahrzeuge ansehen:

 

Eisenmetall Handelsgesellschaft mbH, Ahlmannshof 22, 45889 Gelsenkirchen

21.09.2002/ jm/ Hier sollen noch zwei Lokomotiven in einem Schuppen stehen. Laut Pförtner sind beide grün, laut einem Passanten ist aber eine kleine orange-gelbe Lok hier ab und zu im Einsatz. Überprüft werden konnte das heute nicht, der Schuppen war zu.

 

Mitsubishi HiTec Paper Bielefeld GmbH, Niedernholz 23, 33699 Bielefeld

ehem. Stora, ehem. Feldmühle

21.09.2002/ jm/ Mit einer pinken Lackierung steht die Diesellok vor einem gelben Umbau-Dreiachser. Dieses Gespann kam zuletzt am 3. März 2001 bei einem Besuchertag zum Einsatz. Der Gleisanschluss wird seit Anfang des Jahres nicht mehr bedient, die Lok hatte aber offensichtlich auch schon vorher nicht mehr viel zu tun. Das Heizkraftwerk wird mit Gas gefeuert (offenbar früher mit Kohle) und der Papiertransport wird von LKW ausgeführt. Produziert wird hier Bürobedarf wie Blöcke, Druckerpapier etc.

Das Werk ist 1799 von Georg Friedrich Halbrock gegründet worden. Anfänglich waren hier zwei feuerlose Dampflokomotiven im Einsatz, später kam eine Schöma, die von der jetzt hier noch vorhandenen Deutz abgelöst wurde.

 

Westfälisches Industriemuseum, Ziegelei Lage, Sprikernheide 77, 32791 Lage

21.09.2002/ jm/ Heute war hier Feldbahnertreffen. So gab es hier eine ganze Reihe von Feldbahnlokomotiven im Betrieb zu sehen, die von verschiedenen Sammlern (u.a. aus Bielefeld und Hagen/Westf.) und Vereinen stammen. Darunter eine Diema von 1928, eine Feldbahndraisine von Beilhack und ein HAWE. Neben den sehenswerten Feldbahnfahrzeugen ist die Ziegelei selbst ebenfalls einen Besuch wert. Besonders beeindruckend dabei auch die Dokumentation und Ausstellung zu den Lebensumständen der Ziegeleiarbeiter.


Ziegelei Lage: Oben die bestens aufgearbeitete Diema Baujahr 1928 mit einem Lorenzug auf dem Aussengelände,
unten präsentiert sich ebenfalls im besten Zustand die Schöma CDL 10 FNr. 1671.
Ganz unten die Diema FNr. 858, eine DS12 mit runder Haube. (Fotos: 21.09.2002, Jens Merte)

 

VEB Holzindustrie Altmark, 39517 Tangerhütte

22.09.2002/ jm/ Das Anschlussgleis zu diesem Werk ausserhalb des Ortes im Wald ist abgebaut, die Demontage liegt offenbar aber noch nicht so langer zurück. Der größte Teil des Werkes ist leer und verlassen, darunter zwei kleine Lokschuppen und das Kraftwerk. Es gab hier offenbar auch ein umfangreiches Schmalspurnetz (600 mm), welches u.a. über Schiebebühnen diverse Hallen verband. Ausser die leeren Gebäude und die noch sichtbare Lage der Anschlussgleise ist nichts mehr vorhanden. Es gab hier folgende Lokomotiven (über schmalspurige Lokomotiven ist bisher nichts bekannt):

 

Eisenhütten und Emaillierwerk, 39517 Tangerhütte

22.09.2002/ jm/ Das Werk produziert auch heute noch. Es finden sich noch etliche Fragmente der einstigen Werkbahn. So führte ein Gleis durch das Werk zu einer weiteren Firma, deren Hallen noch stehen und wo sich ebenfalls noch Gleise finden. Einen Anschluss an die Bundesbahn gibt es jedoch nicht mehr. Hier wurde schon vor Jahren alle Gleise herausgenommen. Zum Lokbestand gibt es folgende Angaben, wobei die N4 hier nicht angetroffen wurde. Wenn die hier noch irgendwo steht, dann ist sie sehr gut versteckt:

 

Kaserne - Flugplatz, 39517 Mahlwinkel

22.09.2002/ jm/ Ein etwa drei Kilometer langes Anschlussgleis führt auch heute noch auf das große Areal des ehemaligen Militärflugplatzes bei Mahlwinkel. Wenn man um das Gebiet herum fährt, bekommt man keinen Eindruck davon, was es hier alles gibt bzw. gab. Schaut man sich das Gelände aber mal von Oben an (D-Sat sei Dank), dann sieht man eine kleine Stadt mit allem, einschliesslich einem Flugplatz mit einer 2500 m langen Start- und Landebahn. Die Gleise in das Gelände (wie auch das Objekt selbst) sind allerdings nicht mehr in Funktion. Über eingesetzte Lokomotiven ist bisher nichts bekannt.

 

Kali und Salz GmbH, Farsleber Str. 1, 39326 Zielitz

22.09.2002/ jm/ Eine MaK stand beim Stellwerk und wartete auf neue Aufgaben (VSFT FNr. 700121/2001, Typ G765C). Hier wird also auch Sonntags gefahren.

 

Raiffeisen Haupt-Genossenschaft AG, Rogätzer Str. 7c, 39326 Wolmirstedt

22.09.2002/ jm/ Ein Anschlussgleis - eventuell der Rest der einstigen Kleinbahn Wolmirstedt-Colbitz - verbindet das Gelände (früher vermutlich ein LPG Landhandel bzw. ACZ) und eine größere Trafostation. Der noch vorhandene Lokschuppen ist jedoch leer, die Gleise auf dem Gelände sind offenbar auch nicht mehr in Betrieb. Es finden sich in der LKM-Liste gleich zwei/drei Fahrzeuge. Ob diese alle hier im Einsatz waren, ist mir nicht klar.

Sind in Verden wirklich zwei V22B bzw. gab es beim ACZ zwei Loks mit der Nr. 1?!

 

Zuckerfabrik Wolmirstedt, 39326 Wolmirstedt

22.09.2002/ jm/ Im Ort gibt es eine Straße "Zur Industriebahn". Der Name weist noch auf das einstige Anschlussgleis hin, was auf einer Länge von etwa 2 km quer durch den Ort zu der Zuckerfabrik führte. Die Lage der Gleise kann man anhand der Straßenführung noch nachvollziehen. Eingesetzt wurden hier zwei gefeuerte Dampflokomotiven, allerdings hat man das Werk samt Bahn bereits vor ca. 30 Jahren stillgelegt. Die Fabrikanlagen stehen aber auch heute noch. Diesellokomotiven soll es keine gegeben haben, aus den Lieferlisten gehen folgende Lokomotiven hervor:

 

Bundeswehr, 39343 Hillersleben

22.09.2002/ jm/ Östlich von Haldensleben führt ein fast 6 km langes Anschlussgleis - aufwendig trassiert - zu einer Kaserne. Es handelt sich hier um einen Schießplatz, der schon vor dem II. Weltkrieg gab. Es waren eigene Fahrzeuge vorhanden, so zeigen die Lieferlisten Ende der 1930er Jahre Lieferungen an das OKH für die "Wehrmachts-Anschlußbahn Hillersleben bei Magdeburg". Hier soll u.a. das Dora-Geschütz getestet worden sein. In dieser Zeit entstand auch der Ort Hillersleben 2 mit vielen kleinen Wohnhäusern. Nach dem Krieg errichteten die russischen Streitkräfte hier eine Art Trabantenstadt, die jetzt leer steht und zusehends verfällt. Der Übungsplatz und die Kaserne werden jetzt von der Bundeswehr genutzt. Erst vor kurzem wurde das Gleis vollständige saniert und die letzte Fahrt dürfte den Schienen nach zu urteilen keine Woche zurückliegen (im Bf Haldensleben fanden sich auch von der BW genutzte Flachwagen). Früher gab es in Höhe der Trabantenstadt auch ein Gleisdreieck, das abzweigende Gleis führte weit in das Übungsgelände hinein. Dieses ist abgebaut, ebenso das hier einst vorhandene Umsetzgleis. Ob die Bundeswehr hier auch eigene Fahrzeuge einsetzt, konnte nicht geklärt werden. Bekannt sind bisher folgende Maschinen:

An der Strecke gibt es in Haldersleben selbst auch weitere Anschluschliesser, darunter das Otto-Versandzentrum.

 

UHH Umschlags-und Handelsgesellschaft mbH, Dessauer Str. 1, 39340 Haldensleben

22.09.2002/ jm/ Eine Kaliverladung im Hafen am Mittellandkanal wird mit einer Spillanlage bedient. Es gibt aber auch ein Hafenbahneigenes Fahrzeug, nämlich einen Zagro-Zweiwege-Unimog MB U1600. Wie es sich für einen Zagro gehört, so trägt auch dieser ein Fabrikschild und zur Überraschung ist dieses Fahrzeug bisher noch nicht in der Zagro-Liste vorhanden:


UHH: Nicht nur Rangieraufgabe bewältigt der UHH-Unimogs in Haldensleben. (Foto: 22.09.2002, Jens Merte)

 

Euroglas GmbH & Co. KG, Dammühlenweg 60, 39340 Haldensleben

22.09.2002/ jm/ Während die Industriebahn in Haldensleben selbst zurückgebaut ist, ist im Osten bei diesem neuen Werk ein neues Anschlussgleis entstanden. Neuer Anschluss, aber kein Fahrzeug gesehen, auch keine Güterwagen auf den Gleisen.

 

Zuckerfabrik Altmark, 39340 Haldensleben

22.09.2002/ jm/ Die Zuckerfabrik ist stillgelegt, Fahrzeuge wurden keine mehr gefunden. Das war auch so zu erwarten, denn die einst vorhandenen Fahrzeuge wurden 1994 alle von den Eisenbahnfreunden Weferlingen übernommen:

 

Keramag Keramische Werke Haldensleben GmbH, Industriestr. 10, 39340 Haldensleben

22.09.2002/ jm/ Die Werkbahn ist stillgelegt. Nur kurz war hier eine Kaluga vorhanden:

 

Museumsziegelei Hundisburg, 39343 Hundisburg

22.09.2002/ jm/ Die Ziegelei wurde nach der Wende zu einer Museumsziegelei umfunktioniert. Die Anlagen sind weitgehend im ursprünglichen Betriebszustand erhalten. Einzelne Maschinen sind dazu gekommen, darunter auch ein Eimerkettenbagger im Aussengelände. Es ist so eine schöne und noch weitgehend original wirkende Anlagen entstanden. Im Aussengelände wurde ein Rundkurs errichtet, der im letzten Jahr um einen zweiten Rundkurs erweitert wurde. Die Feldbahnstrecke bildet so eine Acht, auf der Rundfahrten für die Gäste statt finden. Ein Teil der Fahrzeuge stammt dabei von der Ziegelei Hundisburg selbst:


Ziegelei Hundisburg: Die LKM FNr. 247175 mit einem Fahrgastzug auf der Strecke. (Foto: 22.09.2002, Jens Merte)

 

Haniel Baustoff-Industrie Zuschlagstoffe Haldensleben GmbH, 39343 Bebertal

22.09.2002/ jm/ Bei Bebertal gibt es einen Steinbruch, der eine beeindruckende Größe und besonders Tiefe hat. Über ein etwa 4 km langes Anschlussgleis zur DB (ursprgl. Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben-Weferlingen) werden auch heute noch etliche Schüttgutwagen zugestellt. Ganz am Ende des Anschlussgleises liegt etwas versteckt ein Lokschuppen, in dem zwei Lokomotiven stehen. Dem HU-Datum und den Gleisen nach zu urteilen, sind beide Fahrzeuge noch regelmäßig im Einsatz:

 

Hafen Papenberg, 39345 Bülstringen-Papenberg

22.09.2002/ jm/ Von Bülstringen aus führt ein Gleis zum Hafen bei Papenberg am Mittellandkanal. Es ist dies der Rest der ehemaligen Strecke der Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben-Weferlingen nach Gardelegen. Die Gleise sehen erneuert und noch benutzbar aus, eine Lok ist aber nicht vorhanden.

 

Bäuerliche Handelsgenossenschaft, 39638 Gardelegen

22.09.2002/ jm/ Beim ehemaligen Kleinbahnhof gibt es noch das Gelände, welches früher der Bäuerliche Handelsgenossenschaft (später Raiffeisen) gehört(e). Die Gleise enden hier, die bis vor ein paar Jahren hier noch abgestellte Köf II konnte nicht gefunden werden - kein Wunder, die Lok wurde nach Kalbe/Milde gebracht:

 

Milchwerke Mittelelbe GmbH, 39576 Stendal

ehem. VEB Dauermilchwerke Stendal

22.09.2002/ jm/ Die Kaluga ist offenbar nicht mehr vorhanden. Dort, wo sie nach der Beschreibung anderer Eisenbahnfreunde stehen soll (gegenüber dem Haupteingang beim Parklatz) ist jedenfalls keine Lok zu finden. Der Lokbestand, soweit bisher bekannt:

Ausserdem sind zwei Dampflokomotiven nachgewiesen, die als Heizlokomotiven eingesetzt wurden (Henschel FNr. 8587/1907 von 11.1963 bis 06.1965 und Henschel FNr. 27808/1944 BR 52 ab 1976).

 


© Exkursionsbericht von Jens Merte