Mecklenburgische Bäderbahn: Oben die LKM 246336 als Denkmal im Ostseebad Kühlungsborn,
unten die V10C FNr. 250287 in Bad Doberan. (Foto: 08.08.2002, Jens Merte)
08.08.2002/ jm/ Vor sechs Jahren stand eine ausrangierte Feldbahnlok noch bei der ehemaligen Ziegelei auf der Strecke in einem Gebüsch. Die Strecke ist heute mittlerweile gänzlich verschwunden, jedoch durch die Beseitigung von Buschwerk besser im Gelände sichtbar. Die Lok, es war eine Unio, ist allerdings auch nicht mehr vorhanden. Die Ziegelei ist leer und die Gebäude stehen zum Verkauf. Von der einstigen Feldbahn ist nichts weiter mehr übrig, als die Gleise am Bahnübergang über die Straße nach Degtow.
Interessant ist ein Blick auf den rekonstruierten Lokbestand der Feldbahn (600 mm Spurweite) Anfang der 1990er Jahre, als die Bahn stillgelegt wurde:
08.08.2002/ jm/ Der Landhandel hat ein Anschlussgleis an die Strecke Grevesmühlen-Klütz. Vor ein paar Jahren war hier eine Köf II abgestellt, die zum Museumsbestand gehörte. Diese ist mittlerweile nach Prora gegangen, auf dem Landhandel-Anschluss steht jetzt kein Schienenfahrzeug mehr. Es gibt bisher auch keine Angaben darüber, ob früher eine eigene Werklok vorhanden war.
08.08.2002/ jm/ Im Bf Klütz steht weiterhin ein vierteiliger Berliner S-Bahnwagen, mehr oder weniger als Wrack durch Schmierereien und eingeschlagene Fenster. Neu ist eine Halle mit zwei Gleisen, in denen die Einsatzfahrzeuge jetzt geschütz untergestellt werden können. Der kleine alte Lokschuppen war dementsprechend leer.
08.08.2002/ jm/ Das Hafengebiet mit dem östlichen Industriegebiet ist zwar stark "werkbahnverdächtig", aber es wurde keine Werklok gefunden. Besonders das grosse Holzlager mit etlichen, verteitlen Güterwagen lassen eigentlich nur eine Lok oder einen Zweiwege-Unimog erahnen. Aber wie gesagt, gefunden wurde nichts. Zwei 246er der DB standen aber hier rum.
08.08.2002/ jm/ Am Endpunkt ist ein Museum entstanden. Gezeigt werden neben etlichen Exponaten (aufgeschnittener Kessel, Zylinderblock, Wasserkran, Bahnschranken, Achsen etc.) auch zwei Lokomotiven. Zum einen die 99 332 und zum anderen eine kleine LKM-Feldbahnlok samt Loren (lt. Schlagzahl am Rahmen FNr. 247336). Im Schuppen konnte die 99 232 und die 99 2331 vorgefunden werden, die 99 2323 machte sich gerade mit einem Zug Richtung Bad Doberan auf den Weg. Ausserdem steht im Depot eine grössere Draisine und eine V10C, die grundlegend aufgearbeitet wird. Laut Schlagzahl am Rahmen handelt es sich um die 250292. Sie stammt aus dem Braunkohletagebau, eine weitere V10C steht in Bad Doberan (LKM 250287). Vor zwei Jahren sollen insgesamt fünf V10C hierher gekommen sein, ohne Probleme zugänglich waren heute aber nur diese beiden Maschinen. Wo stehen die anderen?
Mecklenburgische Bäderbahn: Oben die LKM 246336 als Denkmal im Ostseebad Kühlungsborn,
unten die V10C FNr. 250287 in Bad Doberan. (Foto: 08.08.2002, Jens Merte)
08.08.2002/ jm/ Die gestern bei HKL in Lübeck dankenswerte Weise kurzfristig organisierte Einladung zur Besichtigung der einst in Lübeck stehenden Feldbahnlok wurde heute genutzt, um sich die Lok nach sechs Jahren mal wieder anzusehen. Dies war durch die Voranmeldung auch problemlos möglich. Die Lok präsentiert sich in einem sehr gut restaurierten Zustand. Etliche Bleche wurden erneuert und der Rostschutzlack ist bereist aufgetragen. Es fehlt eigentlich nur noch die Lackierung.
HKL Baumaschinen Die aufgearbeitete Feldbahnlok in der Werkstatt. (Foto: 08.08.2002, Jens Merte)
08.08.2002/ jm/ Hier steht eine schwarz-rot lackierte Köf II zusammen mit drei Güterwagen auf den ehemaligen (nicht mehr genutzten) Hafenbahngleisen im Stadthafen. Die Lok ist frei zugänglich und kann gut fotografiert werden (es sei denn, es ist gerade "Hanse-Sail" und der ganze Hafen ist ein riesen Rummel...).
08.08.2002/ jm/ Die Hafenbahn im Rostocker Fischereihafen besitzt eine einsatzfähige V22 und eine V60D. Eine weitere V22 ist abgestellt und dient nur noch als Ersatzteilspender. Die V60D ist im Lokschuppen in der Marieneher Straße untergebracht, die V22 steht zusammen mit dem Ersatzteilspender in der Straße "Am Fischereihafen" unweit des Lokschuppens. Im Einsatz konnte die V60D im Hafen fotografiert werden. Diese Lok hat zum 26. Juni 2002 eine HU erhalten und sieht entsprechend gut aus (Lackierung: Fahrwerk schwarz, Aufbau orange).
Probleme bereitet die Identifizierung der Lokomotiven. Bei den V22 wurden die Fabrikschilder gestohlen. Auf der gut zugänglichen Seite der Maschinen sind die eingeschlagenen Nummern an den Treibstangen herausgeputzt. Kriecht man jedoch auf der anderen Seite mal unter die Loks, dann findet man andere Nummern. An der V60 ist kein Fabrikschild mehr, die folgenden Angaben sind also mit Vorsicht zu geniessen:
In den Listen findet sich für die Nr. 2 als Sichtmeldung 1994 die FNr. 262452, aber 1993 bis 2002 war unter Nr. 2 die FNr. 262521 vermerkt.
Rostocker Fischereihafen Oben die LKM V 22 Nr. 2 (FNr. 262521),
unten die LEW V60D Nr. 1. (Foto: 08.08.2002, Jens Merte)
08.08.2002/ jm/ An der nördlichen Ausfahrt beim Bf Bad Kleinen steht ein großer Betonklotz und ein ebensogrosser Backsteinbau. Vermutlich ein Getreidelager, beide Gebäude besassen ein Anschlussgleis zum Bahnhof. Ob es eigene Fahrzeuge gab ist fraglich, denn man findet hier noch die Reste einer Spillanlage. Die Nutzung der Gleise dürfte in den letzten 10 Jahren geendet haben. Leider sind - wie so oft - die Scheiben der Gebäude und auch der kleinen Spillanlage mittlerweile eingeworfen. Die technische Ausstattung ist aber noch vorhanden, sehenswert ist diese Industriebrache so auf jeden Fall.
08.08.2002/ jm/ Wie von Gunnar schon gemeldet stehen hier (immer noch) zwei Rückkehrer aus Griechenland im Bahnhofsbereich. Die folgenden Fabriknummern wurden anhand der erkennbaren OSE-Anschrift (Betriebsnummern) zusammengestellt. Die Fahrzeuge sehen nicht gerade taufrisch aus.
08.08.2002/ jm/ Direkt beim Bahnhof Rehna (Endpunkt der Strecke Schwerin-Rehna) liegt dieser ehemalige VEB, die Anschrift ist sehr blass an der Wand zu erkennen. Schienenfahrzeuge gibt es auf dem mittlerweile zugewucherten Anschlussgleisen keine, die Hallen stehen leer und zum Verkauf. Beim Eingang steht allerdings noch eine Straßenwalze. Ob und welche Lokomotiven hier vielleicht mal im Einsatz waren, geht aus den bisherigen Listen nicht hervor.
© Exkursionsbericht von Jens Merte