09.03.2000/ stw/ Am Stellwerk fand sich eine V100.4, weiß mit zwei blauen Zierstreifen, bezeichnet als "weiser Beer". Die Abnahme erfolgte bei ADtranz am 17.01.00. Von den Bayer-Fahrzeugen wurden die Loks "2" und "5", sowie der 2-Wege-Unimog "Do 1" gesichtet.
28.06.2000/ stw/ Am 28.06.2000 fuhr der letzte Braunkohlenzug zum alten Kraftwerk "E6" im Bayerwerk Dormagen. Der Fals "664 3805-6" war aus diesem Anlaß mit einem kleinen Plakat geschmückt "28.06.2000 Letzter Braunkohlezug". Bereits am 27.06.2000 wurde der Zug offiziel für die Presse verabschiedet, da trug die MaK-Lok ein Schild "Letzter Kohlezug 27.06.2000". Seit der letzten Modernisierung des Kraftwerks im Jahre 1987 wurden etwa sieben Millionen Tonnen Rohbraunkohle verarbeitet, daß entspricht rund 5000 Zügen mit jeweils 23 Fals und einer Bruttolast von 1800 Tonnen. Das neue Kraftwerk wird mit Gas betrieben, welches über ein Rohrleitungssystem ins Bayerwerk gelang.
10.03.2000/ stw/ Die zwei V10B standen noch immer unbewegt an gleicher Stelle, vor der Halle war die "D I" abgestellt. Durchs Hallenfelster konnte die "D VI" und die "232" der BGW (LTS 0325/1974) gesichtet werden.
22.06.2000/ stw/ Schoeler ist führenden Hersteller in Photobasispapieren, u.a. werden so namhafte Firmen wie Agfa, Fuji und Kodak beliefert. Die Werksgeschichte reicht bis 1809 zurück, als Christian Siegfried Grunar die Walkmühle zu Burg Gretsch erwirbt und zu einer Papiermühle umbaut.
Nach einem informativen Film über die Papierherstellung konnten wir einen Blick in das werkseigene Museum werfen. In dem Museum werden neben Utensilien der Papierherstellung auch eine Dampffeuerspritze aus dem Jahr 1902 (Hersteller Busch Bautzen!) ausgestellt.
Hiernach ging es zum eigentlichen Grund des Besuchs, der Dampfspeicherlok des Unternehmens. Es handelt sich um eine 1987 im RAW Meiningen gebaute Lok des Typs FLC. Als man nach der Wende die Papierfabrik in Weissenborn kaufte, hat man auch diese Dampfspeicherlok, die bis dato keinen Einsatz hatte, übernommen. Die Lok konnte bei Rangierarbeiten beobachtet werden und wurde anschließend noch ins "rechte Licht" gerückt. Per Bahn werden lediglich Grundprodukte zup Papierherstellung geliefert, die fertigen Papierrollen werden hingegen per Lkw abgefahren.
Anschließend gab es einen Rundgang durch die Papierherstellung. Vom Anrühren der Grundsubstanzen bis zu den fertigen Papierrollen wurde uns alles ausführlich gezeigt. Die Papiermaschine stellt 520m Fotopapier in der Minute her, die Breite liegt bei etwa 6 Metern. Wir hatten das Glück den Wechsel einer vollen Papierrolle zu sehen, diese wiegt rund 32t. Nach dem Mittagessen wurde die Werksfeuerwehr besichtigt, deren ältestes Fahrzeug ein Magirus Deutz DC30h aus dem Jahr 1961 mit Leiteraufbau ist. Daneben verfügt man noch über einen Mercedes 1017 und einen Magirus 192S11.
Als letztes ging es dann noch zur Tankstelle der Dampfspeicherlok, wo der Vorgang des "Aufblasenes" gezeigt wurde.
Felix Schoeller jr. GmbH & Co. KG, Foto- und Spezialpapiere, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | 1 | RAW Meiningen | 03189/1987 | C-fl | |||||
# | 2 | Henschel | 28394/1947 | B-fl | |||||
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22.06.2000/ stw/ Die Firma Karmann ist sicherlich jedem durch den "Karmann-Ghia" bekannt. Das Unternehmen geht auf die 1874 gegründete Wagenfirma Klages zurück, als deren Firmengründer verstarb übernahm 1901 Wilhelm Karmann das gesamte Unternehmen mit allen 15 Mitarbeitern. Bereits 1902 fertigte Karmann die erste Automobil-Karosse für einen Dürkopp-Wagen. Bis in die zwanziger Jahre fertigte man in Osnabrück auch noch Pferdekutschen. Aus Osnabrück kommen und kamen Cabrios und Copés u.a. für VW, Adler, Audi, BMW, DKW, Ford, Jaguar, Mercedes, Opel, Porsche und Renault. Von 1937 bis 1949 baute man gar für Hanomag eine 20PS Zugmaschine.
Hier hatten wir leider etwas Pech, einen Tag vor unserem Besuch entgleiste die Werklok des Unternehmens und wurde ins Bw Osnabrück zur Reparatur gebracht. Grund der Entgleisung war die Hitze der vorangegangenen Tage, welche die Schienen ausdehnte und diese die Haltefedern der Holzschwellen wegbog. Als Ersatzfahrzeug konnten wir uns die Lok "5" der Hafenbahn ansehen.
Wilhelm Karmann GmbH, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
Windhoff | 385/1937 | B-dm | LV | ||||||
Schöma | 1328/1952 | B-dm | LV | ||||||
Vollert | ? | ? | LV | ||||||
1 | Moyse | 1214/1971 | B-de | ++1999 | |||||
2 | KHD | 33208/1942 | B-dm | a) | |||||
(#) | 3 | O&K | 26444/1968 | B-dh | b) | ||||
# | 5 | O&K | 26727/1971 | B-dh | c) | ||||
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Die Moyse ist im letzten Jahr definitiv verschrottet worden, nachdem sie kein Eisenbahnverein (geschenkt!) haben wollte.
22.06.2000/ stw/ Im Jahr 1998 konnte das Unternehmen bzw. der Stadort Osnabrück auf 125 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Gegründet als Draht- und Stiftfabrik Witte & Krämper begann man 1873 auf einem rund 600 m2 großen Grundstück. 1890 wandelte man das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke, kurz OKD, um. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen einen Grundbesitz von 22.380 m2 und 415 Mitarbeiter, welche eine Jahresproduktion von 11.000 Tonnen erzielten. Bis 1918 war das Unternehmen auf 220.000 m2 gewachsen.
Am 26. Juni 1964 beschließt der GHH-Vorstand, zu dessen Unternehmensgruppe die OKD mittlerweile gehörte, daß die OKD und die HDK (Hackethal Draht- und Kabelwerke AG, Hannover) bis 1967 eine Fusion eingehen sollten. Dabei wurden noch zwei weitere Unternehmen mit eingegliedert, die Elmore's Metall AG (gehörten zu OKD) mit Sitz in Köln und Produktionsstandort in Schladern an der Sieg und der Kabel- und Metallwerke Neumeyer in Nürnberg (gehörten zu HDK). Das neue Unternehmen nannte sich "Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG Hannover" kurz "kabelmetal". Die etwas abgehackt wirkende Schreibweise "kabelmetal" rührt auf die Telegrafenadresse her, welche auf 10 Stellen begrenzt war.
Heute werden für den schienengebundenen Werksverkehr zwei Lokomotiven und ein Rangiergerät vorgehalten, leider war bei unserem Besuch kein Lokführer mehr zugegen, der wenigstens eine Lok hätte rausfahren können.
ALCATEL - kabelmetal electro GmbH, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
2 | Esslingen | 3481/1908 | B-h2t | a) | |||||
O&K | 7303/1916 | B-n2t | LV | ||||||
O&K | 7579/1937 | B-dm | LD 2 | LV | |||||
# | 1 | Henschel | 31091/1965 | B-dh | b) | ||||
# | 2 | KHD | 57699/1964 | B-dh | neu | ||||
# | 8640 | Zagro | 5345/1986 | c) | |||||
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22.06.2000/ stw/ Hier war bereits Betriebsruhe, hinter dem Rolltor war eine der V60 auszumachen. Die Lok "5" hatten wir bereits bei Karmann gesehen.
Stadtwerke Osnabrück, Hafenbahn, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
1 | AEG | 1957/1918 | C-akku | a) | |||||
2 | AEG | 1958/1918 | C-akku | b) | |||||
3 | SSW | 4807/1950 | c) | ||||||
4 | O&K | 2666/1970 | C-dh | d) | |||||
(#) | 5 | O&K | 26727/1971 | B-dh | e) | ||||
# | 6 | Krupp | 4477/1962 | C-dh | f) | ||||
# | 7 | KM | 18603/1960 | C-dh | g) | ||||
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22.06.2000/ stw/ Das Unternehmen stellt Feinpapiere her und gehört zur Ahlstom Paper Group (Finnland). Hier ist eine Köf II vorhanden, welche erst am 12. Oktober 1999 eine HU erhalten hat. Die Lackierung ist etwas eigenartig, schwarzer Rahmen und leuchtmarkergelber Aufbau. Die Lok hat den KHD-Motor 4259852-57 des Typs F6L514.
Kämmerer GmbH, Papierfabrik, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | 1 | Windhoff | 1035/1948 | B-dh | Köf II | 135 | neu |
22.06.2000/ stw/ Unweit hinter den Museumsfahrzeugen der Osnabrücker Dampflokfreunde stand die Köf II des Unternehmens. Die letzte Revision war, laut Aufschrift, am 16.01.1995 bei der Newag.
Piesberger Steinindustrie GmbH & Co. KG, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | 1 | Gmeinder | 4975/1957 | B-dh | Köf II | 135 | a) | ||
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Ein umfangreicher Bericht über die einst hier vorhandenen Fahrzeuge, Feldbahnen, Bremsberge und die Entwicklung findet man im Buch von Lothar Hülsmann "Die Georgsmarienhütter Eisenbahn".
01.07.2000/ stw/ In Ahlen gab es einen besonderen Anlaß für einen Tag der offenen Tür, die Zeche Westfalen stellte am 30. Juni die Förderung von Steinkohle ein. Eigentlich kein Grund zum Jubeln, trotzdem herrschte auf dem Gelände Volksfestatmosphäre. Leider schien der "Tag der offenen Tür" nicht recht Durchdacht, die im Vorfeld angekündigte Lokausstellung viel komplett ins Wasser. In der Nähe des Werkstores gab es noch einige Freßbuden, ansonsten war man reichlich auf sich gestellt, zumindest als Werksfremder. Zur "Feier des Tages" wurde ein Buch über den Steinkohlenabbau der Zeche Westfalen an die (ehemaligen) Belegschaftsmitglieder verteilt. Für die hier Nichtwerktätigen sah es übel aus, denn die Bücher gab es nur auf Bezugsschein. Bis spätestens Mitte Juli soll das Buch auch im Handel erhältlich sein, das Thema Werkbahn wird völlig übergangen, lediglich auf einem Bild sind auch Lokomotiven zu sehen.
Zwischen Kohlewagen stand mehr zufällig ein Windhoff-Rangiergerät. Auf dem Lagerplatz befand sich eine weiße Bartz mit der Betr.-Nr. "4" (Bartz FNr. 2006/1965, Typ GA13a-03BI, ex. Zeche Mathias Stinnes, Essen-Karnap/Gladbeck) und in einer Schrottbox lagen die Reste einer weiteren Bartz-Grubenlok, Spurweite 600mm (Bartz FNr. 2344, Typ GA13a-03BI). Bei dieser fehlten die Räder, Akkus und sonstige Teile. Ansonsten sah man noch einige Hunte. Im Lokschuppen standen unfotografierbar die Diesellokomotiven RAG 575, 585 und 679.
RAG Aktiengesellschaft, Zeche Westfalen, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | Windhoff | B | Robot | ||||||
# | 575 | KM | 19686/1973 | 700 | |||||
# | 585 | KM | 19677/1973 | 700 | |||||
# | 679 | MaK | 1000821/1985 |
01.07.2000/ stw/ Erwartungsgemäß lief hier am Samstagnachmittag nichts mehr. Die Lokmotiven sowie ein Zweiwege-Kastenwagen konnten der Halle gesichtet werden. Ein interessantes Fahrzeug stand dennoch draussen, der Werkwagen "3" scheint aus einer Kleinlok zusammengebaut worden zu sein. Deutlichste Merkmale sind die Frontplatte und die Ritzel auf den Achsen, welche auf einen ehemaligen Kettenantrieb hindeuten. Die Lager tragen das Jung-Emblem, in der Jung-Lieferliste findet sich die Jung 13030/1957 (Typ ZN113), die einst bei der Thyssen Draht AG in Hamm im Einsatz stand und die von der Bauart und Typ gut passen würde.
Stadtwerke Hamm GmbH, Hafenbahn, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | 1 | O&K | MB300N | neu | |||||
# | 2 | O&K | MB300N | neu | |||||
# | 3 | O&K | MB280N | a) | |||||
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01.07.2000/ stw/ Das Unternehmen soll nun zur "Salzgitter AG" gehören. Hier war zuletzt noch eine Krauss-Maffei Lok vorhanden. Am Besuchstag präsentierte sich das Werk lokfrei, die Bedienung soll die Hafenbahn übernommen haben.
01.07.2000/ stw/ Hier kam es kurzfristig, nach einem Telefonat mit der "obersten Heeresleitung", zu einer Besichtigung der vorhandenen Fahrzeuge. Eine KM Typ M 275B kam erst im vergangenen Jahr nach Hamm, dann gibt es noch zwei kleinere Krupp-Loks, von denen eine als Reserve dient. Die dritte "ehemals" vorhandene Krupp soll an einen Privatmann abgegeben worden sein, diese Info erwies sich als falsch. Eisenbahnfreunde, die diese Tour in umgekehrter Reihenfolge gemacht haben, fanden sie mit dem alten Schienenkran am hinteren Ende des Werkes.
Westfälische Drahtindustrie WDI GmbH, |
Spur: | 1435 mm | |||||||
Stand: | |||||||||
# | Nr. | Herstellerdaten | Bauart | Typ | Lstg. (PS) | Gew. (t) | Vmax (km/h) | Bem. | |
# | 1 | Krupp | 200 | neu | |||||
# | 1 | KM | a) | ||||||
# | 2 | Krupp | 220 | neu | |||||
# | 3 | Krupp | 220 | b) | |||||
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01.07.2000/ stw/ Am Zaun der Firma stand ein 2-Wege-Unimog, welchen irgendwann die Firma Zagro geliefert hat.
© Exkursionsmeldung von Dietmar Stresow