Bahn-Express

August Reiners, Bauunt., 28832 Achim

26.06.94/ uv/ Die Deutz-Denkmallok (26186) steht unverändert hinter dem Tor auf dem Gelände des Bauhofes. Vernünftige Fotos sind wegen parkender Autos oftmals kaum möglich.

 

Anneliese AG, 59320 Ennigerloh (Nord)

21.06.94/ uv/ Die Zementindustrie in dieser Region ist für mich nach wie vor etwas unübersichtlich - wir sahen zuerst bei Dyckerhoff, Werk Mark II in Roland, daß die rote HF130C gegen eine Minilok (Nr. 1) ausgetauscht worden war, haben aber keine weiteren Daten erforscht. Beim Werk Elsa der Anneliese AG, in Ennigerloh gelegen, sollte normalerweise eine hellblaue, modernere O&K-Lok vorhanden sein. Die Gleise wiesen jedoch schon einen seit Wochen herrschenden Nicht-Betrieb auf, der Schuppen war verschlossen.

Am Endpunkt der WLE-Strecke in Ennigerloh-Nord gewährte man uns jedoch Einlaß und zeigte uns die einzige vorhandene Werklok, die sogar noch einmal eigens aus dem Schuppen geholt wurde:

Man erzählte noch von drei weiteren Loks, die in den umliegenden Anneliese-Werken stehen sollen (eine davon dürfte wohl die schon erwähnte, hellblaue O&K-Lok sein! - aber was ist mit den übrigen beiden?).

 

Fritz Rensmann GmbH & Co., 44379 Dortmund

22.06.94/ uv/ Ein Blick in die Werkshallen brachte so manche interessante Grubenlok zutage, doch konnte wegen der zügigen Führung nicht zu allen Maschinen das aufgeschrieben werden, was wünschenswert gewesen wäre.

Man befaßt sich wohl zur Zeit ganz hauptsächlich mit der Generalüberholung von Grubenloks, nicht nur im Rahmen des Ruhrkohle-Programms. Kaum noch ein Deutz-Fabrikschild war original - offenbar pflegt das mit Generalüberholungen beauftragte Unternehmen neue Fabrikschilder (immerhin noch mit der Deutz-Nummer!) mit z.T. geänderten Daten anzubringen.

 

Van Ommeren Tank Terminal (ehem. Hansamatex), 24107 Hamburg (Wilhelmsburg)

28.07.94/ uv/ Das Tanklager besitzt nach wie vor zwei Lokomotiven, Einsatzlok war am Stichtag die Henschel-Lok, zur Reserve stand im Schuppen die Deutz-Lok. Beide Maschinen sind rot lackiert.

 

Hermann Husen, 24988 Sankelmark (Bilschau)

01.10.94/ uv/ Bei Herrn Husen sind unverändert vier Lokomotiven vorhanden, drei davon betriebsunfähig als Denkmal am Firmeneingang, eine betriebsfähig in der Nähe seines Hauses, um ggf. auf einem Rundkurs zu verkehren:

Die vor einigen Jahren an die Bauunternehmung Wohlert in Jarplund abgegebene Diema 692 steht dort noch immer unverändert und kann verkauft werden, nachdem sich die Pläne für eine Aufarbeitung und anschließende Aufstellung am Firmeneingang in Jarplund neben der (übrigens ebenfalls Herrn Husen gehörenden) Straßenwalze zerschlagen haben.

Zusatzbemerkung: Diema 692 wurde kurz danach an Oliver Reinecke in Farven verkauft.

 

Norddeutsche Affinerie AG, 20539 Hamburg (Veddel)

21.11.94/ uv/ Normalspur: Nach langer Wartezeit ist nun endlich die funkferngesteuerte Lok eingetroffen - die zuvor als Leihlok eingesetzte gelbe Köf, Gmeinder, Eigentum der Newag, ist wieder verschwunden. Nunmehr verfügt die Affinerie über drei Jung-Loks im Einsatzbestand. Die kleine Schöma-Lok ist in einem alten Lokschuppen abgestellt. Sie ist für eine HU fällig, die niemand mehr bezahlen will. Das Maschinchen kann verkauft werden. Zum Lokbestand aus dem Jahre 1984 kann gesagt werden:

Schmalspur: Der Schmalspurbetrieb hat ordentlich Federn lassen müssen. Die Strüver-Schienenkulis sind verschwunden (an Eisenbahnfreunde/Strüver verkauft). Von den zahlreichen Schöma-Loks sind nur noch drei Maschinen vorhanden:

Zur Zeit laufen nur noch Flüssigkupfertransporte auf einem rund 300 Meter langen Gleisstück. Die übrigen Gleisanlagen, die das Werk einmal weiträumig durchzogen, sind größtenteils noch vorhanden, sind aber teilweise unterbrochen. So können die eingesetzten Loks nicht einmal mehr mit eigener Kraft die Werkstatt erreichen, sondern müssen zuvor auf einen speziellen Anhänger gesetzt werden.

Zahlreiche schmalspurige Wagen stehen noch im Werksgelände, werden aber nicht mehr verwendet. Zum Einsatz kommen nur noch (je mit einer Lok) zwei Transportwagen für Kübel, in denen flüssiges Kupfer transportiert wird. Die übrigen 8 der ehemals 11 vorhandenen Schöma-Loks sollen in den letzten Jahren nach und nach verschrottet worden sein (allerdings sind mindestens zwei Loks der Nachwelt erhalten (Rheine/Baaste)). Der jetzt noch laufende Restbetrieb sollte auch nicht mehr lange überleben.

 

Teutonia-Zementfabrik AG, Lohweg 34, 30559 Hannover-Misburg

15.03.95/ uv/ Der Besuch galt der 1000 mm-Bahn in der Mergelgrube, und die verkehrte unverändert - am Stichtag allerdings gerade stark eingeschränkt, es gab Probleme mit dem Brecher. Vorhanden sind vier Loks:

Drei der vier Betriebsloks sind zusätzlich mit Symbolen versehen, um die ansonsten äußerlich gleichen Maschinen auseinanderhalten zu können. Normalerweise befahren wird der rechtsläufige Kreis ab Entladeanlage - der linksläufige Kreis ist aber einige Wochen zuvor vorübergehend auch befahren worden. Die Bahn wird so lange erhalten werden, wie die Grube in ihrer jetzigen Tiefe ausgebeutet werden soll. Die modernen Schaufelradbagger können nicht die gewünschte Tiefe erreichen, sind in der Förderung aber deutlich billiger als das System auf der Grubensohle mit Bahn und Hydraulikbagger. Ein konkreter Stillegungstermin ist somit nicht in Sicht.

Betrachtet man sich die Reservelok genauer, erscheint es fraglich, ob der genietete Rahmen zu dem Baujahr paßt. Die Vorbauten sind sicher nicht original, und anläßlich der Umspurung auf 1000 mm (die Lok lief ja früher auf 600 mm!) mußte wohl noch eine zweite Lok wesentliche Rahmenteile zur Verfügung stellen.

 

Bilfinger & Berger Bau AG, Wiesbaden, für Baustelle in Nigeria, 28217 Bremen (Überseehafen)

16.03.95/ uv/ Am Stichtag waren im Rangierbahnhof Bremen-Zollausschluß zwei auf DB-Wagen verladene Rottenkraftwagen (jeweils mit Anhänger) vorzufinden. Es handelte sich um folgende Fahrzeuge:

Deren Empfänger lautete "Bilfinger & Berger Bau AG, Wiesbaden, für Bremen Zollausschluß, Überseehafen, Schuppen 17". Vor Schuppen 17 fanden sich am selben Tag Container mit der Bestimmung Julius Berger Plc., Nigeria - woraus geschlossen werden kann, daß die Rottenkraftwagen ebenfalls dorthin verschifft werden sollten.


20./21.10.95/ uv/ Am Stichtag fand sich im Rangierbahnhof Bremen-Zollausschluß eine ehemalige DB-V100. Die Maschine ist am 19. Oktober hier eingetroffen und in Regelgüterzüge eingestellt von Weilheim/Penzberg hierher überführt worden.

Die Maschine, die ehemalige DB 211 190 (Hen 30539/1962) wurde von Layritz mit einem neuen Caterpillar-Motor (Typ 3512) versehen und generalüberholt. Sie trug die Aufschriften V142-42, CAT 3512 und TSO am Führerhaus, sowie LAYRITZ, MÜNCHEN am Vorbau. Dem Vernehmen nach sollte sie als Baustellenlok nach Nigeria verschifft werden. Dort betreibt Bilfinger und Berger bekanntlich eine Großbaustelle.


09.01.96/ uv/ Im Rangierbahnhof Bremen-Zollausschluß fanden sich in folgender Reihenfolge die für Nigeria bestimmten Eisenbahnfahrzeuge:

Das gesamte Material geht für Bilfinger & Berger nach Nigeria. TSO ist Subunternehmer.

Zeppelin, Achim (H. Ehlert), sprach insgesamt von 4 Loks (V100, remotorisiert mit CAT.Motoren) für diese Baustelle.

Das Schiff wird für den 15.01.96 erwartet, die Lok wurde am 08.01.96 erstmals in Bremen-Zollausschluß gesehen. Die Rottenfahrzeuge stammen aus dem AW Bremen und sind schon in der 1. KW eingetroffen. Die Schotterwagen sind am 09.01.96 angekommen.

Die Rottenkraftwagen und die V100 wurden am 16.01.96 vom Schwimmkran "Athlet III" der BLG auf den Frachter "Eastern Steamer", Limassol, verladen. Lt. einer später eingeholten Auskunft von Bilfinger & Berger handelt es sich bei der V100 um die ex DB 211 255.


10./11.03.97/ uv/ Am Schuppen 17 haben sich wieder diverse Eisenbahnfahrzeuge eingefunden, die zur Verschiffung nach Nigeria vorgesehen sind: Trieb-/Steuerwagen ex DR 772 151-7, 772 160-8, 972 730-6 und 772 127-7, allesamt Baujahr 1969, Hersteller Görlitz. Als Fabriknummern dienen jeweils die letzten beiden Ziffern der dreistelligen Ordnungsnummern. 772 127 soll fahrbereit sein, die beiden anderen Triebwagen sind nicht fahrbereit. Evtl. soll aus beiden Fahrzeugen ein betriebsfähiges hergerichtet werden. Sie sind Ersatz für den ursprünglich zur Lieferung vorgesehenen 772 130, der auch fahrbereit sein sollte, von der DB aber z.Zt. noch nicht abgegeben wird. Er soll in etwa einem halben Jahr ebenfalls noch nach Nigeria gehen.

Einen Tag später (11.03.) ist noch eine Reihe Güterwagen am Schuppen 17 hinzugekommen, und zwar 15 Stück Schotterwagen, Fc, ex DB, 40 cbm, und 3 Stück Zweiseitenkipper, Fans, ex DB/FEW, Blankenburg/Harz, Baujahr 1994, augenscheinlich nicht gebraucht.

Das Schiff „Ihsan“, Istambul, sollte Bremen am 12.03.97 verlassen.


07.04.97/ uv/ Fünf der Fc-Wagen konnten nicht mehr verschifft werden und stehen jetzt am Schuppen 15. Neuerdings hat sich noch ein Mitropa-Speisewagen (RAW Halberstadt, 1975) hinzugesellt, der ebenfalls bei nächster Gelegenheit nach Nigeria gehen soll.


30.09.97/ uv/ Bereits einige Tage zuvor war der ex DB-Triebwagen 772 011 in Bremen eingetroffen. Diesmal sollte die Verschiffung nach Nigeria über den Neustädter Hafen erfolgen. Am Stichtag war das Fahrzeug vor Schuppen 22 zur Verladung aufgestellt. Festgemacht hat hier das Schiff „Eastern Steamer“, Limassol, das augenscheinlich bereits weitere Decksladung für Nigeria an Bord hatte.

 


© Exkursionsmeldung von Ulrich Völz