Bahn-Express

Eisenhütten und Emaillierwerk, 39517 Tangerhütte

04.08.2003/ ms/ jm/ Die V10B und die N4, die hier zuletzt vorhanden waren, wurden nach der Wende verkauft.

 

Kali und Salz GmbH, Farsleber Str. 1, 39326 Zielitz

04.08.2003/ ms/ jm/ Nach Melden beim Stellwerk durfte die MaK G765C auf dem Rückweg vom Übergabebahnhof ins Werk fotografiert werden. Neben der MaK sind lt. Lokführer zwei V60D im Einsatz. Diese wurden nach 1990 auf Funkfernsteuerung umgebaut, eine Ablösung durch weitere G765C ist derzeit nicht geplant. Desweiteren gibt es zwei Rangierroboter, die ebenfalls nach 1990 beschafft wurden. Die Fabriknummern der V60D konnten heute nicht ermittelt werden, ggf. handelt sich um die LEW 12624/1970 und die 13809/1973, die 2001 hier im Einsatz waren. Der bisher bekannte Fahrzeugbestand:


Kali und Salz: Die vor zwei Jahren beschaffte MaK G765C vor dem Stellwerk. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

UHH Umschlags-und Handelsgesellschaft mbH, Dessauer Str. 1, 39340 Haldensleben

04.08.2003/ ms/ jm/ Zum Verschub von Waggons wird im Hafen der Zweiwege-Unimog eingesetzt:


UHH Umschlags-und Handelsgesellschaft: Der Zweiwege-Unimog im Hafen von Haldensleben. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

EuroTrac GmbH Verkehrstechnik, 39340 Haldensleben

04.08.2003/ ms/ jm/ In Angetroffen wurden in der Werkstatt und im Freigelände:


Haldenleben: Oben die V 170 1142, unten die V 170 1149. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Haniel Baustoff-Industrie, Zuschlagstoffe Haldensleben GmbH, 39343 Bebertal

04.08.2003/ ms/ jm/ Weiterhin im Einsatz sind die beiden V22B, die heute noch rechtzeitig zum Feierabend vor dem Lokschuppen angetroffen wurden und nach Melden auf der Kontrollwarte des Mischwerks fotografiert werden durften. Laut dem Lokführer war einst hier auch eine Kaluga im Einsatz, diese wurde an den Steinbruch in Walbeck abgegeben. Vor den V22B gab es auch mal zwei CKD-Rangierlokomotiven, deren Identität bisher aber nicht bekannt ist.


Haniel, BT Bebertal: Oben die Nr. 1 vor dem Mischwerk,
unten fährt die Nr. 2 gerade in den Lokschuppen. (Fotos: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Haniel Baustoff-Industrie, Zuschlagstoffe Haldensleben GmbH, 39343 Süplingen-Bodenburg

04.08.2003/ ms/ jm/ Südlich von Bodenburg liegt ein weiterer Steinbruch der Haniel-Gruppe. Eingesetzt wird hier eine LKM V22B, die nach Absprache mit dem Chef fotografiert werden durfte.


Haniel, BT Bodenburg: Lok Nr. 3 in Bodenburg. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Haniel Baustoff-Industrie, Zuschlagstoffe Haldensleben GmbH, Hilgesdorfer Str. 10, 39345 Flechtingen

04.08.2003/ ms/ jm/ Erst 1981 wurde das etwa 5 km lange normalspurige Anschlussgleis von Flechtingen Bahnhof in einem weiten Bogen hin zum Steinbruch südwestlich von Flechtingen gebaut. Die Strecke verläuft bis zur Verladung auf einem hohen Damm und überbrückt dabei zwei Landstraßen. Aus Umweltschutzgründen, beim Bruch selbst liegt ein Naturschutzgebiet, wurde die Verladung nicht direkt im Steinbruch selbst, sondern weiter nördlich angelegt. Der Schotter aus dem Bruch wird über ein Förderband bis zur Verladung transportiert. Es ist ein Lokschuppen vorhanden, der vor wenigen Jahren kurzzeitig auch von der NEG als Werkstatt genutzt wurde. Der aufwendige Bau des normalspurigen Anschlussgleises wurde notwendig, nachdem 1961 die Feldbahn zum Bahnhof eingestellt worden war und der Transport per LKW nicht mehr ausreichte. Die Feldbahn verfügte über mehrere Dampflokomotiven, zuletzt kamen auch neue Diesellokomotiven zum Einsatz. Dies dürften Maschinen vom LKM gewesen sein (Ns4? V10C?), bisher ist dazu aber nichts in der Liste bekannt. An die Feldbahn erinnert eine Lore als Denkmal in Flechtingen samt Informationstafel. Demnach wurde um 1890 der gewerbliche Hartsteinabbau für den Straßenbau aufgenommen. 1905 wurde die Feldbahn zum etwa 4 km entfernten Bahnhof gebaut, die bis 1961 in Betrieb war.

Nach Melden im Büro im Steinbruch durfte die Lok an der Verladung fotografiert werden. Auch hier trafen wir wieder auf sehr freundliches Lokpersonal, welches die Maschine noch ins rechte Licht fuhr. Die Lok kam 1980 direkt vom LEW-Werk über die Schiene nach Flechtingen. Neben der Lok können an der Verladung die Wagen auch über einen Seilzug bewegt werden. Das umlaufende Seil zwischen den Schienen ist an einem Flachwagen befesteigt, der die Wagen dann schiebt.


Haniel, BT Flechtingen: Die Nr. 4 unter der Verladeanlage. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Denkmal, Behnsdorfer Straße, 39345 Flechtingen

04.08.2003/ ms/ jm/ Im Ort erinnert an der Behnsdorfer Straße (L43) eine Lore mit Hinweistafel an die Tradition der Steinbrüche bei Flechtingen und die Feldbahn zum Bahnhof Flechtingen. Diese Bahn war von 1905 bis 1961 in Betrieb.

 

Denkmal, Modelleisenbahnen Barbara Paffenholz, Bodendorfer Str. 6, 39343 Süplingen

04.08.2003/ ms/ jm/ In dem kleinen Ort steht, etwas versteckt, im Hof des Modellbahngeschäfts Barbara Paffenholz eine LKM V10B als Denkmal. An der schon teilweise restaurierten Lok ist eine Informationstafel mit den technischen Daten und dem Lebenslauf angebracht.


Denkmal, Süplingen: LKM FNr. 252057 beim Modellbahnfachgeschäft Barbara Paffenholz. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Rockwool Mineralwolle GmbH, Calvörder Str. 19, 39345 Flechtingen-Bahnhof

ehem. VEB Mineralwollwerke, Flechtingen

04.08.2003/ ms/ jm/ Leider konnte heute hier nicht geklärt werden, ob die beiden Kalugas noch vorhanden sind.

 

Wegener Kalkstein GmbH & Co.KG, 39356 Walbeck bei Haldensleben

ehem. VEB Zuschlagstoffe Haldensleben, BT Walbeck

04.08.2003/ ms/ jm/ Vor dem Lokschuppen und im Schuppen steht eine Kaluga-Rangierdiesellok. Der Anschluss wird allerdings schon seit längerem nicht mehr bedient. Die Lok im Schuppen sieht noch relativ gut aus, trägt aber keine Anschriften. Die Lok vor dem Schuppen ist gezeichnet von der Witterung. Sie konnte eindeutig als Fabriknummer 086 identifiziert werden. Selbige ist auch für eine Lok im Hafen Schwerin gemeldet, es dürfte sich da aber um eine Verwechslung mit der FNr. 096 handeln. Mindestens eine der beiden Kalugas stammt vom Steinbruch in Bebertal. Bei der Lok vor dem Schuppen deutet die geänderte Anschrift auf einen Standortwechsel hin.

Neben den beiden relativ bekannten Kalugas, die schon häufig als Sichtmeldung auftauchten, steht unweit dieser eine Feldbahndiesellok als Denkmal. Es handelt sich dabei um eine Lok vom O&K Werk Nordhausen (Montania), die sich zusammen mit einem Grubenhunt und einer Feldbahnlore in hervorragenden Zustand präsentiert. Es war bisher nicht bekannt, dass diese Lok bis heute erhalten geblieben ist.


Wegener Kalkstein: Oben die abgestellte Kaluga FNr. 086, unten die O&K-Denkmallok. (Fotos: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Zuckerfabrik Weferlingen, 39356 Weferlingen

04.08.2003/ ms/ jm/ Auf Initiative eines in Weferlingen gebildeten Komitees nahm am 1. September 1895 die Preußische Staatseisenbahn die 35,55 km lange Nebenbahn von Helmstedt über Grasleben und Weferlingen nach Oebisfelde in Betrieb. Einer der wichtigsten Anschließer war die 1877 gegründete Zuckerfabrik in Weferlingen. Das Anschlußgleis vom Bahnhof Weferlingen aus mußte aufgrund der Steigung bzw. dem Gefälle bei der westlichen Ausfahrt aus dem Bahnhof von 5,5 % auf einer Länge von 230 m mit einer Zahnstange System Riggenbach ausgerüstet werden. Die 1895 von der Maschinenfabrik Esslingen gelieferte Zahnradlok war baugleich mit den normalspurigen Zahnradlokomotiven, die Esslingen an den Eschweiler Bergwerksverein und die Stahlwerke in Bochum lieferte. Das Kuriose bei der Lok der Zuckerfabrik ist aber, dass diese Lok im Esslinger Zweigwerk in Saronno gefertig wurde und in Weferlingen so eine Lok aus Italien im Einsatz stand.

Das steile Anschlußgleis wurde am 1. Dezember 1906 durch den ersten in Betrieb genommen Abschnitt der Kleinbahn von Weferlingen nach Haldensleben ersetzt, damit war auch das Ende der Zahnradbahn gekommen. Die Verlauf der Bahnline der Privatbahn war zwar fast identisch mit der Werkbahn, jedoch wurde die Steigung durch einen hohen Damm deutlich entschärft. Den Höhenunterschied der beiden Bahnen kann man noch heute bei der noch vorhandenen, tiefer liegende Brücke der Werkbahn über die Aller neben der Brücke der Bahn nach Haldensleben gut sehen. Dies ist allerdings auch fast das einzige, was von der Werkbahn übrig geblieben ist. Die Zuckerfabrik wurde 1991 stillgelegt und abgerissen. Das Gelände ist heute vollständig geräumt. Auf den ehemaligen Gleisen der Zuckerfabrik im Bahnhof Weferlingen-Zuckerfabrik stehen noch Fahrzeuge der Lappwaldbahn LWB bzw. der Eisenbahnfreunde Weferlingen Lappwald e.V..

Bisher bekannte Fahrzeuge der Zuckerfabrik Weferlingen:

Weitere Informationen: http://www.weferlingen.com/pages/zb.html

 

Weferlingen-Haldenslebener Eisenbahnfreunde WHE, Bahnhof Weferlingen-Zuckerfabrik, 39356 Weferlingen

04.08.2003/ ms/ jm/ Den ehemaligen Lokschuppen der Kleinbahn nach Weferlingen nutzen die Weferlingen-Haldenslebener Eisenbahnfreunde als Werkstatt. Auf dem Gelände stand eine V60D und eine LKM V10B. Letztere ist eine bisher nicht identifizierte Lok der Zuckerfabrik Weferlingen (Lok 2), an der trotz intensiver Suche keine Schlagzahlen gefunden wurden. Allerdings sind die Stangen durch die Witterung stark angegriffen. Bei der V60D handelt es sich laut der Beschriftung um die Lok 13 der Filmfabrik Wolfen AG. Ob sich weitere Fahrzeuge im Schuppen befinden, war von aussen nicht zu erkennen.


Weferlingen-Haldenslebener Eisenbahnfreunde: Die ehemalige Nr. 13 der Filmfabrik Wolfen in Weferlingen. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Eisenbahnfreunde Weferlingen Lappwald e.V., Bahnhof Weferlingen-Zuckerfabrik, 39356 Weferlingen

04.08.2003/ ms/ jm/ Beim Bahnhof Weferlingen-Zuckerfabrik stehen auf den Gleisen der ehemaligen Zuckerfabrik Lokomotiven und Wagen der Eisenbahnfreunde Weferlingen. Aus den Eisenbahnfreunde Weferlingen entstand die Lappwaldbahn, welche ihren Sitz in Weferlingen hat. An den Einsatzfahrzeugen kann man noch sehr gut erkennen, dass unter dem LWB-Aufkleber noch das Emblem der Eisenbahnfreunde Weferlingen zu sehen ist. In Weferlingen-Zuckerfabrik standen heute neben diversen Wagen (darunter Doppelstockwagen), einem Schienenkran und zwei Rottenkraftwagen nur noch zwei Lokomotiven, nämlich eine N4 (noch mit der Anschrift "VEB Zuckerfabrik Haldenleben Nr. II") und eine Henschel DH360B (Anschrift "Zufa Östrum AG Betr Nr 1", darunter noch erkennbar "Rheinstahl-Henschel AG, Kassel").

Diese Sammlung der Eisenbahnfreunde Weferlingen ist nicht zu verwechseln mit den Weferlingen-Haldenslebener Eisenbahnfreunde (WHE), welche praktisch auf der gegenüberliegenden Streckenseite im ehemaligen Lokschuppen der Kleinbahn nach Weferlingen ihr Domiziel haben.


Eisenbahnfreunde Weferlingen: Henschel FNr. 31121 ist zwar auch eine Lok aus einer Zuckerfabrik, jedoch nicht aus Weferlingen. (Foto: 04.08.2003, Jens Merte)

 

Lappwaldbahn GmbH LWB, 39356 Weferlingen

03. + 04.08.2003/ ms/ jm/ Die Lappwaldbahn hat ein Büro im Ford-Autohaus in Weferlingen. Derzeit bedient die LWB die Strecke zwischen Haldensleben und Weferlingen. In Weferlingen sind es vor allem die Kali-Züge von Kali + Salz, Werk Grasleben, die zu befördern sind. Im Bahnhof Weferlingen konnte am Abend des 3. August die V 100 -121 angetroffen werden, am darauf folgenden Tag war es die V 60-101, die sich hier in der Abendsonne im besten Licht zeigte. Diese hatten wir schon am Mittag in Haldensleben kurz vor der Abfahrt nach Weferlingen angetroffen. Bei beiden Maschinen ist unter dem Lappwaldbahn-Aufkleber noch das Logo der Eisenbahnfreunde Weferlingen Lappwald e.V. zu erkennen. Interessanter Weise steht an beiden Maschinen bei der Anschrift die PLZ 39365 statt 39356. Weder an der V60D, noch an der V100 konnte die Fabriknummer nicht festgestellt werden. Bei der V100 wurden die Angaben aus der Literatur (ex. DB 201 308) als Quelle für die Fabriknummer verwendet.


Lappwaldbahn: Oben die V 100-121, unten die V 60-101. (Fotos: 03. + 04.08.2003, Jens Merte)

 

Sand- und Tonwerk Walbeck GmbH, 38356 Walbeck bei Haldensleben

04.08.2003/ ms/ jm/ Rund 1 km nordwestlich von Walbeck liegt diese Sandgrube, es gibt immer noch ein ca. 2,5 km langes Anschlussgleis zum Bahnhof Weferlingen. Eingesetzt wurden zuletzt zwei V22B, diese wurden mittlerweile aber verschrottet. Der Lokschuppen ist zwar noch vorhanden, jedoch demenstprechend leer. Die Gleisanlagen sind ebenfalls noch vorhanden, der Bahnbetrieb ruht jedoch.

 

VEB Zuckerfabrik F.C. Achard, Werk Nordgermersleben, Bahnhofstraße, 39343 Nordgermersleben

04.08.2003/ ms/ jm/ Die Zuckerfabrik ist abgerissen, hier entsteht ein Gewerbepark oder Einkaufs/Kulturzentrum. Die zuletzt noch abgestellt vorhandene Lok Typ V10B ist nicht mehr hier, sie steht jetzt als Denkmal in Süplingen beim Modellbahnshop Barbara Paffenholz.

 


© Reisebericht von Martin Schiffmann und Jens Merte