Bahn-Express

Bodabergs Torvströfabrik, S-571 80 Nässjö (Bodaberg)

07.10.1994 (6E26, Småland)/ Wieder einmal dieselbe Situation, wie vor 2 Jahren: Ein kurzer Arbeitszug war ins Moor gefahren, dort setzten die Arbeiter Torfballen um. Zuglok war:

Ein Zug mit hölzernen Torfloren stand unter einer Überdachung unterhalb der Rampe zur Entladehalle - das war aber nur die Reservegarnitur; die Loren waren länger nicht eingesetzt, außerdem war das Gleis nicht einmal an die Strecke angeschlossen.

Die Tür zum Lokschuppen, der wieder einmal im "Paterre" des Torfwerksgebäudes untergebracht war, ist leider verschlossen gewesen, so daß weitere Fahrzeuge nicht festgestellt werden konnten.


04.08.2003/ lh/ Fährt man auf der (für schwedische Verhältnisse) vielbefahrenen Landstraße von Malmbäck nach Nässjö, so entdeckt man zwischen Fredericksdal und Nässjö kurz vor dem Bahnübergang der Staatsbahnstrecke ein dezentes Schild am Straßenrand mit dem Hinweis ”Spår !” (was soviel wie “Gleis !” bedeutet) und recht unvermittelt kreuzt man plötzlich 600 mm-Gleise. Kurz danach taucht ein Hinweisschild “Torvindustri” auf, dem man folgen sollte. Man gelangt zu einem wunderschönen alten Torfwerksgebäude mit der für Schweden so typischen Steilrampe für die Entladung der Torfloren. Vor der Rampe ist ein überdachtes Nebengleis mit abgestellten Torfloren zu sehen. Offenbar sind diese jedoch seit Monaten (oder Jahren ?) nicht mehr bewegt worden. Wegen der Doppelspurkranzräder sind ausschließlich Schleppweichen eingebaut. Trotz der anscheinenden Betriebsruhe sind die Schienen vom Lokschuppen ausgehend vor kurzem befahren worden. Ein vor Ort anwesender Mitarbeiter konnte leider kein Englisch und ich kein Schwedisch, so daß keine Verständigung möglich war. Die weitere Erkundung des Werkes (und der Betriebslok !) muss deshalb in nächster Zukunft nochmal angegangen werden.

Die Bahn verlässt das Torfwerksgelände, passiert die abgestellten Torfloren, überquert einen Waldweg und kreuzt etwa 100 m weiter die vielbefahrene oben erwähnte Landstraße. Danach geht es nahezu schnurgerade über 3 bis 4 km in das Moor hinein. Die Gleise bestehen aus recht schwachem Profil (65er und 70er) das jedoch auf Holzschwellen montiert ist.

Bei der vorhandenen Betriebslok müsste es sich nach Angaben aus dem LV um folgende Maschine handeln:


29.10.2004/ lh/ Wie auch bei den vergangenen Besuchen war hier mal wieder nichts los. Die Gleise zeugten jedoch davon, dass wenige Tage zuvor Betrieb stattgefunden haben muss. Eine Flachlore stand vor dem (wie immer) verschlossenen Lokschuppen, indem sich die Jenbacher-Lok unzugänglich verbarg. Die Bahn wird wohl von zwei Rentnern als Hobby betrieben. Die Rampe ins Torfwerksgebäude ist schon länger nicht mehr benutzt worden. Ob hier überhaupt noch Torf verkauft wird ? Trotzdem lohnt der Betrieb immer einen Besuch. Hoffentlich kann diese Torfbahn noch ihr hundertjähriges Bestehen im Jahre 2006 erleben...

 


© Reisebericht von Ulrich Völz
© Reisebericht von Lars Höpel