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August Albert & Sohn KG, Basaltwerk Stangenroth, 97705 Burkardroth/Kr. Bad Kissingen

ehem. Basaltwerk des Forstamt Stangenroth

06.11.2003-info/ jm/ Der Bau des Basaltwerk Stangenroth wurde auf Betreiben des Forstamt Stangenroth 1926 genehmigt. Die Bauleitung übernahm der Ingenieur Eugen Imhoff von der Maschinenbauschule Würzburg. Die zwei Bauabschnitte, Basaltwerk und Silogebäude, wurden Ende 1928 fertiggestellt und konnten Anfang 1929 ihren Betrieb aufnehmen. Alle Pläne und Detailzeichnungen waren von der Maschinenbauschule ausgefertigt und auch die erste Lokomotive wird über die Maschinenbauschule 1929 beschafft. Es handelte sich dabei um eine kleine, offene Deutz-Lok mit Einzylinder-Dieselmotor, die die Basaltbrocken vom Bruch ins obere Geschoss des Basaltwerks transportierte. Dort wurden die Loren ausgekippt, das verarbeitete Gestein wird auf Fuhrwerke bzw. LKW verladen. Bis 1938 wurden die Brecher über Transmissionen von zwei Dieselmotoren angetrieben, dann errichtete man eine Hochspannungsleitung von Oberbach zum Basaltwerk und stellte den Betrieb auf Elektromotoren um. Der Kriegsanfang führten zu Einschränkungen im Betrieb, der im September 1943 gänzlich zum erliegen kommt.

Den ersten Einsatz nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die kleine Feldbahndiesellok 1946 bei Erdarbeiten im Straßenbau unweit des noch brachliegenden Basaltwerks. Danach erfolgte der Wiederaufbau des Werkes, die Produktion konnte 1947 wieder aufgenommen werden. Nun wurden auch LKW beschafft, 1949 verfügte man über fünf Mercedes und einen amerikanischen LKW. Aber auch die Feldbahn erhält 1951 eine neue, stärkere Diesellokomotive mit Führerhaus und das Werk wird weiter ausgebaut. Das Ende der Feldbahn kam mit der Verpachtung des Basaltwerks an das Schotterwerk A. Albert & Sohn aus Eltingshausen, welche den Betrieb am 3. März 1971 übernimt und mit der Moderniesierung begann. Die Feldbahn wurde sofort stillgelegt und die Gleise baute man aus. Als Ersatz für die ausrangierte Diesellok, die auf einem Kinderspielplatz in Eltingshausen landete, diente nun ein leistungsstarker Radlader. Noch heute wird durch die Firma A. Albert & Sohn in Stangenroth Basalt abgebaut, wenn auch in einem neu erschlossenen Bruch, da die Basaltvorkommen der 1926 begonnene Basaltgrube mit mittlerweile 100 m Tiefe zu Ende gingen und diese nach einem Wassereinbruch 1996 stillgelegt werden musste.

 


Web: http://www.rhoenline.de/geschichte/geschichte_basaltabbau_stangenroth.htm

© Info von Jens Merte