Bahn-Express

Erndtebrücker Eisenwerk GmbH & Co., Im Grünewald 2, 57339 Erndtebrück

12.10.2001/ mk/ Etwa 1,5 km westlich von Erndtebrück an der Straße nach Lützel und der KBS 448 liegen die beiden Werke der Erndtebrücker Eisenwerke. Es werden dort Walzenkörper, die wie zu dick geratene Großrohre aussehen, produziert. Am westlichen liegt das Werk II. Es hat einen zweigleisigen in der Kurve liegenden Übergabebahnhof. Dieser liegt parallel zum Streckengleis. Von diesem führt mittels einer Kreuzungsweiche je ein Gleis zur DB bzw. ins Werk. Die Strecke ins Werk hat eine Steigung von geschätzten 50 o/oo! und ist frei zugänglich. Fotografieren ist gut möglich. Etwa 900 m weiter östlich liegt das kleinere Werk I unmittelbar neben dem Streckengleis. Es ist ein ca. 100 m langes Anschlußgleis parallel zur Strecke vorhanden. Dieses führt unter einem Vordach in eine Halle, indem ein Wagen Platz hat. Gerade wie ich um 15:50 Uhr am Werk II vorbei kam, fuhr dort ein gelber Zweiwege Unimog vor. Es handelt sich um ein gepflegtes altes Modell mit runder Motorhaube. Der Unimog rangierte zwei Niederbordwagen. Ich konnte gute Fotos auch mit einer gerade vorbeikommenden 640´er in Doppeltraktion mache. Leider machten die Werkbahner Theater. Der Unimogfahrer wollte mir das fotografieren verbieten. Das obwohl ich garnicht auf Werksgelände war und nur Fotos von der Landstraße machte. Deshalb konnte ich nicht nach den Fahrzeiten der Übergabe (besonders auf der Steilstrecke) fragen. Ich vermute das er in beiden Werken zum Einsatz kommt. Die beiden Werkteile sind über den Berg nur 200 m entfernt. Es gibt dort wohl eine Werksstraße zwischen beiden Werksteilen. Vielleicht zieht der Unimog gar die Wagen die Steilstrecke hinauf?


31.05.2002/ jm/ Die Erndtebrücker Eisenwerk GmbH EEW stellt starkwandige Edelstahlrohre her, die z.B. im Apparate- und Behälterbau und auch für Bohrinseln benötigt werden. Die auch über die Bahn angelieferten Bleche werden zu längsnahtgeschweißten Rohren mit einem Durchmesser von bis zu 3,8 m verarbeitet. Wie von Michael Kelter bereits gemeldet wird ein Zweiwegefahrzeug zum Rangieren der Rungenwagen im Werk II eingesetzt. Fotografieren des Zweiwege-Unimogs wurde auf Nachfrage im Büro erlaubt, jedoch stellte sich dann heraus, dass das Gefährt derzeit in der Werkstatt weilt. So wurde es heute nichts mit dem Ablichten dieser Werkbahn. Eingesetzt wird dieses Fahrzeug normalerweise im Werk II, im näher bei Erndtebrück liegenden Werk I soll er nicht zum Einsatz kommen.


04.05.2003/ jm/ Der Zweiwege-Unimog ist seit 4-5 Jahren hier. Er wurde gebraucht erworben, der Vorbesitzer konnte nicht ermittelt werden. Es handelt sich noch um den alten Typ U 403 mit einer Zweiwege-Ausrüstung von Zweiweg-Schneider. Der Unimog ist heute eigentlich zu schwach für den gestiegenen Wagenladungsverkehr, mittlerweile wurden die Bremsluftbehälter von 2 auf 4 verdoppelt. Ungünstig ist auch, dass der Unimog nur hinten eine Kuppelstange hat. Eine "normale" Lok kommt wegen der Gleislage nicht in Frage, da man hier oft abgestellte Wagen auf der Straße umfahren muß. Vor dem Unimog gab es hier kein Rangierfahrzeug, das Waggonaufkommen war so gering, dass die Wagen von der DB entsprechend zu gestellt wurden - im Notfall mußte halt mal ein Trecker schieben. Heute stellt die Siegener Kreisbahn die Wagen über das steile Anschlussgleis bis ins Werk zu, der Unimog rangiert nur im Werksbereich.

Fotografieren war nach Melden im Büro kein Problem, der Unimog wurde sogar für das Foto mal eben auf die Schienen gestellt. Der Vorgang dauert nur ein paar Sekunden - das liegt aber an der Erfahrung des Fahrers, der das ja mehrmals am Tag "üben darf".


Erndtebrücker Eisenwerk: Der Zweiwege-Unimog der EEW. (Foto: 02.05.2003, Jens Merte)

 


© Exkursionsmeldung von Michael Kelter
© Exkursionsmeldung von Jens Merte