Bahn-Express

Denkmal, Stahlwerkstraße/Schulstraße, 26689 Apen-Augustfehn

03.02.2002/ uv/ Hier steht - nach Angaben eines Anwohners schon seit mindestens 10 Jahren - eine Schöma-Lok zusammen mit einer Holzkastenlore und einer Flachlore.

Die Holzkastenlore ist andeutungsweise mit einer Schlackenbeladung versehen, die Flachlore trägt Stahlbauteile. Angeblich soll alles vom örtlichen Stahlwerk kommen - "die kleinen Gleise liegen da noch", so ein Anwohner. Zumindest die Lok stammt aber vom Torfwerk Deilmann aus Sedelsberg, wo sie 1988 noch aktiv war. Der Zug macht einen gepflegten Eindruck, Fotos sollte man vorzugsweise morgens/vormittags machen.

Das Stahlwerk Augustfehn GmbH ist heute ein metallverarbeitender Betrieb mit ca. 150 Beschäftigten. Das Werk liegt ca. 2.5 km weiter nördlich, es wurde 1857 gebaut, um zunächst Raseneisenerz mit Torf zu verarbeiten. Noch heute besteht es aus mehreren fossilen (im hinteren Bereich auch moderneren) Industriegebäuden. Auf dem Werksparkplatz sind mehrere alte Pressen als Denkmal aufgestellt worden. Von außen hat man nur auf einen kleinen Teil der Freiflächen Einblick, Schmalspurgleise waren so nicht zu sehen.

Aus den Lieferlisten geht noch folgende Lieferung an das Stahlwerk hervor:

Im benachbarten Ocholt (= nächster Bahnhof ostwärts) gab es einst in der Godensholter Str. 51 die Firma Strenge, Torfwerksbesitzer und Torfmaschinenhersteller. Das Bürogebäude ist heute verschlossen und steht zum Verkauf, die benachbarte, sehr schöne alte Industriehalle, die wohl dazugehört hat, wird nun von einem Schildergrafiker genutzt. Die Firma Strenge dürfte also tatsächlich aufgelöst sein, nachdem die beiden Torfwerke im Versener Moor und zuletzt im Stapeler Moor das Zeitliche gesegnet haben. Nahezu sämtliche Lokomotiven sind allerdings ohne Nachweis verschollen ... oder ??

08.04.2004/ pz/ Weiterhin vorhanden ist hier die Schöma 2302. Das im Führerhaus noch vorhandene Fabrikschild weist diese Werk-Nummer aus.


Denkmal: Schöma FNr. 2302/1960, Typ CDL 28. (Foto: Robert Krätschmar)

 


© Reisebericht von Ulrich Völz
© Reisebericht von Peter Ziegenfuß