15.01.2000-info/ ms/ fl/ Unter der Bezeichnung "Dermatoidwerke Paul Meißner, Eilenburg" wurde ein weiteres Celluloidwerk in Eilenburg-Ost gegründet. Nach 1949 lief der Betrieb unter staatlicher Beteiligung bis 1970 unter dem Namen "Dermatoid Werke Paul Meißner Eilenburg" weiter, ehe er komplett verstaatlicht und dem VEB Kunstlederwerk Borsdorf angegliedert wurde. Produziert wurde Kunstleder für die Fahrzeugindustrie sowie Wandbelag aus PVC. Von Beginn der 1950er Jahre bis in die 1970er Jahre wurde zudem Sandpapier hergestellt. Das Werk hat die Wende nicht überlebt, heute findet man hier eine Industriebrache mit zerstörten Gebäuden und verkrauteten Gleisanlagen vor.
Bis Mitte der 1980er Jahre (1986) hatte das Werk einen Gleisanschluß an die DR-Strecke Eilenburg - Bad Düben, auf dem eigene Loks zum Einsatz kamen. Eingesetzt wurde eine B-gekuppelte Dampfspeicherlok sowie eine Eigenbau-Diesellok (entstand aus einem zweiachsigen Bahndienstwagen), die beide Ende der 1970er Jahre vor Ort verschrottet wurden. Nachfolger wurde ab 1977 eine gebrauchte Lok vom Typ N4, die bereits Mitte der 1980er Jahre an den benachbarten VEB EBAWE Eilenburg verkauft wurde. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte die Bedienung durch den VEB EBAWE, der als Hauptanschließer fungierte.
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